Die Stadt Lampang liegt im Norden von Thailand, ca. 80 km südlich der Stadt Chiang Mai. Wir haben sie im Rahmen unserer Radreise durch Thailand besucht und als etwas Besonderes in Erinnerung behalten.
Sie beherbergt viele buddhistische und burmesische Tempel und hat darüber hinaus noch viel mehr zu bieten. Dabei wirkte diese Stadt auf uns nicht wie eine Touristenhochburg, sondern eher wie eine unentdeckte Perle. GPS-Koordinaten: 18.2911,99.5006
* Dieser Beitrag enthält Werbelinks.
Inhaltsübersicht
Die Geschichte der Stadt Lampang
Lampang wurde im 7. Jh. als Hauptstadt eines Fürstentums gegründet. Somit zählt sie zu den ältesten Städten im heutigen Thailand. Ab dem 11. Jh. gehörte sie zum Khmer-Reich, ab dem 16. Jh. stand sie unter birmanischer Herrschaft und ab dem 18. Jh. herrschten die Lan-Na in diesem Gebiet. Seit dem 19. Jh. gehörte Lampang schlussendlich zu Siam, dem heutigen Thailand.
All diese Epochen haben die Architektur der buddhistischen Tempel beeinflusst. Folglich findet man in vielen Tempeln der Stadt heute sowohl thailändische, als auch burmesische und Lan-Na-Stilelemente. Dabei nahmen die Birmanen (die größte Ethnie unter den Burmesen im heutigen Myanmar) auch im 20. Jh. noch Einfluss auf die Gestaltung der jüngeren Tempelanlagen. Sie erlangten in Lampang seinerzeit durch den Handel mit Teakholz Reichtum und Wohlstand und unterstützten den Tempelbau in Lampang sehr massiv.
Nach buddhistischem Glauben konnten die Wohlstandsbürger hierdurch Verdienste auf ihrem Weg zum Nirvana anreichern und den in ihren Augen entstandenen Schaden an der Natur (durch die Rodung der Teakholz-Wälder) wieder gut machen. Das erklärt auch die ungewöhnlich große Anzahl von Tempelanlagen in Lampang.
Im 2. Weltkrieg besetzte die japanische Armee unter anderem Lampang und plünderte aus manchem Tempel wertvolles Kulturgut.
Die Tempel in Lampang
Wat Sri Rongmaung (Si Rong Mueang / Si Rong Muang)
Ein Tempel aus dem frühen 20. Jh. im burmesischen Stil. Der Wihan weist reiche Verzierungen aus Teakholz und Glasmosaik auf. Des Weiteren findet man einen Chedi im Shan-Stil. Ursprünglich existierten noch 9 weitere, kleine Wihans auf dem Gelände.
Wat Pong Sanook (Pongsanuk)
Ein burmesischer Tempel aus dem 7. Jh. Die Anlage besteht aus einem offenen Wihan in Kreuzform mit reicher Verzierung (Viharn Phra Chao Phan Ong), einem Chedi und einem weiteren Wihan.
Wat Goah Wanigaram (Ko Walukaram)
Selten findet man in einer Tempelanlage derart gut erhaltene, alte Tempelgebäude. Demgegenüber waren neuere Elemente der Anlage stark renovierungsbedürftig.
Wat Phra Kaew Don Tao
Ein burmesischer Tempel aus dem 14./15. Jh. Neben der ca. 50 m hohen Chedi findet man einen burmesischen Mondop mit dem typisch mehrfach abgestuften Dach und einen Bot mit Lan-Na-Stilelementen.
Wat Tha Ma-o
Ein burmesischer Tempel, der im 19. Jh. von einem burmesischen Einwanderer (U San Ohn) gegründet und unterstützt wurde.
Wat Sri Choo (Si Chum)
Der größte Tempel in burmesischem Stil in Thailand. Er wurde im 19. Jh. errichtet und bis ins 20. Jh. erweitert. Nachdem er 1992 fast vollständig niedergebrannt war, wurde er unter Beibehaltung des ursprünglichen Baustils wieder aufgebaut. Neben einem Bot findet man einen Chedi und einen Wihan.
Wat Jadee Saow (Chedi Sao Lang / Phra That Chedi Sao)
Diese Tempelanlage beinhaltet neben anderen Gebäuden 20 Chedis, die im unteren Teil im Lan-Na-Stil und im oberen Teil im burmesischen Stil gestaltet sind. Die Buddha-Statue im Tempel entstammt ebenfalls dem Lan-Na-Stil.
Wat Pa Fang
Ein burmesischer Tempel, hübsch eingebettet in einen weitläufigen, wunderschönen Park.
Weitere Highlights in Lampang und Umgebung
Rassadapisek Bridge (Ratchadapisek Brücke)
Diese Brücke überspannt den Fluss Wang, der durch Lampang fließt. Sie wurde Ende 19. Jh. gebaut und war seinerzeit die längste Brücke in Thailand.
Die historischen Häuser im Zentrum der Stadt
In der Talad Gow Road (Thanon Talat Gäo) und ebenfalls auf der Phamai Road findet man sie, die reich verzierten alten Teakholz-Häuser aus der Zeit, in der der Teakholz-Handel die Stadt aufblühen ließ.
Thailand Elephant Conservation Centre
Auf der Straße von Lampang nach Chiang Mai befindet sich das Thailand Elephant Conservation Centre. Ist bestimmt interessant, wenn man die Dickhäuter einmal aus nächster Nähe erleben möchte oder wenn man eben einfach keine Tempel mehr sehen kann.
Wat Phrathat Lampang Luang
Dieser Tempel im Lan-Na-Stil liegt etwa 20 Kilometer südwestlich von Lampang und stammt aus dem 7. Jh. Er ist von einer gewaltigen Mauer umgeben und diente seinerzeit als Schutzburg. Im Laufe der Zeit wurde er immer wieder erweitert.
Reiseführer „Thailand“ bei Amazon (Werbung*).
Sprachführer „Thailand“ bei Amazon (Werbung*).
Weitere Infos über Thailand
- Unser Reisebericht Thailand (1) 2016/17
- Unser Reisebericht Thailand (2) 2017
- Unsere Reiseinfos Thailand
- Die Stadt Lop Buri in Thailand
- Die Stadt Nan in Thailand
- Die Stadt Ayutthaya in Thailand
- Wat Chak Yai Buddhism Park in Thailand
- Die Brücke am Kwai in Thailand
- Khao Poon Cave in Thailand
- Mueang Sing Historical Park in Thailand
- Khao Luang Cave in Thailand
- Wat Tham Ta Pan in Thailand
- Tiger Cave Tempel in Thailand
- Thung Khai Park in Thailand
- Khao Chang Ngay Cave in Thailand
- Die Chiang Mai – Lamphun – Road in Thailand
- Reiseinfos für viele andere Länder
- Beste Reiseländer nach Monaten
- Sehenswürdigkeiten nach Ländern