Diese Reiseinfos Nepal haben wir aus Erfahrungen und Erlebnissen auf unserer Radreise durch Asien zusammengestellt. Es sind Reisetipps und Länderinfos für deine Reisevorbereitung und deinen Urlaub.
Wir sind dort im Oktober 2016 insgesamt 3 Wochen geradelt. Dabei sind wir, von Indien kommend, über Butwal, Tansen, Pokhara, Kathmandu, Naubise und Hetauda gefahren und südlich von Hetauda bei Birganj wieder nach Indien eingereist. Unsere Reiseinfos Nepal:
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Inhaltsübersicht zu den Reiseinfos Nepal
- Nepal auf OpenStreetMap
- Der Baustil in Nepal
- Die Toiletten in Nepal
- Zelten in Nepal
- Kommunikation in Nepal
- Die Religion in Nepal
- Sicherheit in Nepal
- Die Tierwelt in Nepal
- Die Straßen in Nepal
- Der Verkehr in Nepal
- Trampen in Nepal
- Orientierung in Nepal
- Das Klima in Nepal
- Die Grenzen in Nepal
- Bürokratie in Nepal
- Bargeld-Beschaffung in Nepal
- Einkauf in Nepal
- Die Esskultur in Nepal
- Die Wasserversorgung in Nepal
- Gesundheit in Nepal
- Fahrrad-Service in Nepal
- Telefonie, Internet und Stromnetz in Nepal
- Das Panorama in Nepal
- Die Kultur in Nepal
- Der Knigge für Nepal
- Die Sehenswürdigkeiten in Nepal
Nepal auf OpenStreetMap
Der Baustil in Nepal
In den größeren Städten ist die Bebauung größtenteils, wie wir sie aus Europa auch kennen. Wolkenkratzer und Größenwahn gibt es nicht in Nepal. Dagegen findet man besonders in der Hauptstadt Kathmandu eine ganze Reihe historischer Gebäude und buddhistischer Tempel. Sie sind meist dicht umschlossen von der neuzeitlichen Bebauung, kommen aber dennoch voll zur Geltung.
Das verheerende Erdbeben in 2015 hat leider unwiederbringlich hochwertige Kulturschätze in Nepal zerstört.
Die Toiletten in Nepal
Im privaten Bereich sind Toiletten meist in gepflegtem Zustand, im öffentlichen Bereich ist der Zustand sehr durchwachsen von gut bis fürchterlich. Toilettenpapier findet man nur äußerst selten, man kann es aber kaufen.
Zelten in Nepal
In den touristisch erschlossenen Gebieten gibt es Campingplätze. Aber abseits davon findet sich auch ohne Probleme ein Stellplatz fürs Zelt. Wegen der Schlangen haben wir allerdings immer nach Alternativen zum Zelten gesucht.
Wir haben oft in den buddhistischen und hinduistischen Tempeln nach einem Platz für die Nacht gefragt. Aber nicht alle Äbte haben es erlaubt. Manches Mal bot man uns auch einen Schlafplatz auf privatem Grund an, wenn wir auf der Suche nach einem Platz waren.
Kontakte auf Warmshowers oder Couchsurfing gibt es zwar, aber viele melden sich zu spät oder gar nicht. Zur Zeit eines religiösen Festivals ist die Suche auch deutlich schwieriger als sonst. Alle Einheimischen sind dann bei ihrer Familie und feierten das religiöse Fest.
Deine Zeltplatzsuche – was du beachten solltest
Preiswerte Unterkünfte auf Reisen
Das passende Zelt für deine Reisen finden
Kommunikation in Nepal
Es wird Nepali und Hindi in Nepal gesprochen. Mit Englisch kommst du aber ganz gut zurecht. Die Beschilderung auf der Straße ist natürlich in Nepali. Da hilft auf jeden Fall die Offline-Karte im Handy und die Navigation per GPS weiter.
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Die Religion in Nepal
70 % der Menschen gehören dem Hinduismus an, 25 % dem Buddhismus. Du erlebst viele religiöse Stätten und sicher auch das eine oder andere Festival. Kaum ein anderes Land feiert derart viele Feste.
Unsere Videos auf YouTube:
Gebetsmühlen in Nepal: Clip1 Clip2
Szenen aus den Tempeln: Clip1 Clip2
Sicherheit in Nepal
Nepal ist ein sicheres, friedliches Land. Es gab keine wirklich gefährlichen Situationen, in denen wir Sorge um uns oder unsere Fahrräder haben mussten. Lediglich der Verkehr auf den Bergstraßen sorgt manchmal für brenzlige Situationen.
Im Zentrum großer Städte solltest du auf deine Sachen achten. Die Armut im Lande ist groß und die Hemmschwelle unter Umständen niedrig.
Sicherheit auf Reisen – Ein Leitfaden
Die Tierwelt in Nepal
Die Tierwelt in Nepal ist nicht ohne: 12 cm große Spinnen, Geckos und Schlangen liefen uns über den Weg. Es gibt natürlich auch Elefanten, Tiger und Nashörner, allerdings nur in den Nationalparks.
Und natürlich laufen einem immer wieder Affenrudel über den Weg. Sie schnuppern an deinem Gepäck herum und finden alles Essbare. Halte also deine Taschen geschlossen und lasse nirgendwo Lebensmittel herumstehen.
Die freilaufenden Affen in Asien
Unser Video auf YouTube: Clip
Die Straßen in Nepal
Die Qualität der Straßen in Nepal ist stark durchwachsen. Von sehr gut bis extrem schlecht ist alles vertreten. Selbst in der Hauptstadt gibt es noch viele Lehmpisten mit tiefen Löchern. Und viel Staub liegt in der Luft. Kathmandu ist mit Abstand die staubigste Stadt, die wir jemals bereist haben. Das stellt sogar Indien und Albanien in den Schatten. Viele Menschen tragen eine Atemschutzmaske aus Stoff. Wir haben uns dann auch schnell solch ein Exemplar zugelegt.
Der Verkehr in Nepal
Überall im Land gibt es ziemlich viel Verkehr. Der Berg-Tourismus erzeugt in Pokhara, Kathmandu und auf den Straßen in die Berge ein enorm hohes Verkehrsaufkommen. Es sind viele Busse und vor allem Geländewagen unterwegs. Und deren Fahrer geben immer mächtig Gas und machten uns das Radfahren stellenweise zur Hölle. Vor allem in den steilen Anstiegen und in engen Kurven war das rücksichtslose Verhalten mancher Fahrer für uns Anlass zur Sorge um unsere Gesundheit.
Trampen in Nepal
Trampen klappt im ganzen Land problemlos. Wir haben es öfter in Anspruch genommen, wenn uns der Verkehr zu gefährlich war oder die Strecken zu weit und zu anstrengend. Vor allem der Anstieg in die Hauptstadt ist sonst zeitraubend und kräftezehrend. Meist findet sich ein Pickup oder ein kleiner LKW mit offener Ladefläche. Ohne Fahrrad und Gepäck wirst du sogar noch einfacher ein passendes Fahrzeug zur Mitnahme finden.
Unsere Tipps zum Trampen, insbesondere auf Radreisen, haben wir in einem eigenen Artikel niedergeschrieben: Tipps zum Trampen
Orientierung in Nepal
Es gibt nicht allzu viele Straßen in Nepal außerhalb der Städte. Daher war die Orientierung und die Wegfindung kein Problem. Die GPS Navigation klappte ebenfalls problemlos.
Sehr nützlich ist die stetige Beachtung der Geländestruktur. Denn es erwarten einen viele Anstiege, auch im Süden der Hochgebirge. Reist du per Auto, ist das kein Problem. Doch per Fahrrad können dich die vielen Anstiege schnell zermürben.
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Lesetipps:
Navigation und GPS Logger per Handy – offline und kostenlos
Das Klima in Nepal
Das Hochgebirge im Norden weist ein hochalpines Klima auf, die Täler im Süden des Landes dagegen sind subtropisch heiß und feucht. In der Monsunzeit (Juni – September) fällt viel Regen.
Unsere Erfahrungen im Oktober:
Wir hatten ein sehr angenehmes Klima in den höheren Lagen in der Landesmitte: gemäßigte Temperaturen und regenfreie Tage. In der Ebene im Süden stiegen die Temperaturen dann merklich.
Lesetipp: Beste Reisezeit – alle Länder in der Übersicht
Die Grenzen in Nepal
Die Grenzen zu Indien sind einfach und problemlos. Es gibt keine große Bürokratie und die Abwicklung geht schnell und fast schon locker über die Bühne. Für die Grenzen zu China im Norden gilt das aber bestimmt nicht. Alle Infos zu den Einreise-Vorschriften auf der Website vom Auswärtigen Amt (externer Link).
Bürokratie in Nepal
Wir hatten keine Berührungen mit der Polizei oder anderen offiziellen Stellen des Landes. Nepal ist ein einfaches Reiseland und die Bürokratie beschränkt sich auf die Grenzgänge.
Bargeld-Beschaffung in Nepal
In den großen Städten findest du Geldautomaten, aber in den ländlichen Regionen bist du auf eine ausreichend große Bargeld-Reserve angewiesen. Du musst deine Bargeld-Beschaffung also mit Weitblick organisieren.
Informiere dich über die passenden Karten, die Gebühren deiner Bank und die Gebühren der Banken in Nepal. Nicht selten wird das Abheben nämlich eine kostspielige Angelegenheit mit höherem Verlust.
Alternativ kannst du auch Bargeld in US-Dollar einführen und vor Ort nach Bedarf in Landeswährung umtauschen.
Einkauf in Nepal
Es gibt viele kleine Läden und mittelgroße Supermärkte in den großen Städten. Doch Streetfood ist sehr verbreitet und man findet überall leckere Reisgerichte und auch süße Backwaren. Das haben wir einem Einkauf meist vorgezogen.
Die Esskultur in Nepal
Beim Essen dominiert Reis zwei der drei täglichen Mahlzeiten. Klingt langweilig, ist es aber nicht. Die Beilagen sind der Bringer. Alles sehr lecker. Das Nationalgericht ist Dal-Bhat: eine gut gewürzte dicke Linsensuppe, Reis und einige scharfe Chutneys.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist die strikte Reihenfolge bei der Einnahme der Mahlzeiten: Zuerst essen die Gäste und der Gastgeber schaut ihnen dabei ununterbrochen zu. Und erst danach ist der Gastgeber. Dabei essen Männer vor den Frauen.
Die Wasserversorgung in Nepal
Trinkwasser muss man kaufen oder aus Filteranlagen zapfen. Das Leitungswasser ist in der Regel nicht zum Trinken geeignet. Wir empfehlen die Mitnahme eines eigenen Wasserfilters:
Der perfekte Wasserfilter für Reisen
Gesundheit in Nepal
Achte auf die gängigen Regeln der Hygiene und informiere dich vor der Reise über die notwendigen Reiseimpfungen.
Malaria ist in Kathmandu und in den Bergen im Norden kein Thema, aber in den warmen Tälern mit ihrer tropischen Vegetation schon. Kläre rechtzeitig über den Reisemediziner deine Malaria-Prophylaxe.
Im Hochgebirge ist selbstverständlich eine Höhenanpassung erforderlich. Die dafür erforderliche Zeit muss man natürlich vorab in der Tourenplanung mit berücksichtigen.
Die Krankenhäuser sind relativ gut organisiert und arbeiten effektiv. Wir mussten in einem dieser Krankenhäuser eine Infektion behandeln lassen und gewannen während der 5-tägigen Behandlung den Eindruck, dass wir in guten Händen waren.
Reiseimpfungen – ein Überblick
Höhenkrankheit vermeiden – Tipps zur Höhenanpassung
Gesundheitsschutz auf Reisen – Leitfaden
Fahrrad-Service in Nepal
In den größeren Städten (vor allem in den Touristen-Hochburgen in Kathmandu und Pokhara) werden im großen Stil Fahrräder an Touristen verliehen und geführte Radtouren angeboten. Dementsprechend ist dort auch die Versorgung über gute Bikeshops sichergestellt.
Bewegst du dich per Fahrrad in den abgelegenen Regionen, solltest du passendes Werkzeug und die benötigten Ersatzteile schon bei der Einreise im Gepäck haben. Dann bist du autark und es kommt dich preiswerter.
Fahrrad Werkzeug für Radreisen
Fahrrad Ersatzteile für Radreisen
Telefonie, Internet und Stromnetz in Nepal
Die Landesvorwahl von Nepal ist +977 bzw. 00977. Die Zeitverschiebung gegenüber Deutschland beträgt +4,75 Stunden.
In den Städten findet man ohne Probleme WiFi. In privaten Kontakten ((Warmshowers, Couchsurfing) hatten wir da weniger Glück. Da war die Chance auf WiFi in manchem Tempel sogar größer. Internet und auch Strom fallen immer wieder für kurze Zeit aus.
Aufpassen musst du bei den Tarifen im Internet-Cafe. Sobald der Strom ausfällt, arbeiten die hauseigenen Generatoren, um die Technik am Laufen zu halten. Und damit steigen die Stundenpreise um ein Vielfaches. Das steht aber ganz versteckt auf dem Preisaushang.
Um das Stromnetz in Nepal nutzen zu können, benötigst du nicht selten einen Adapter, denn die meisten Steckdosen-Typen sind mit deinen Steckern nicht kompatibel. Alle Infos hierzu:
Steckdosentypen weltweit – Übersicht aller Länder
Das Panorama in Nepal
Das landschaftliche Highlight in Nepal ist natürlich das Himalaya-Gebirge. Die allermeisten Touristen erleben diese grandiose Bergwelt auch im Rahmen ihrer Trekkingtouren. Uns fehlten dafür allerdings die richtige Ausrüstung und ein ausreichend großes Zeitfenster. Aber der ewige Dunst in der Luft in unseren Tagen im Oktober hätte einen klaren Blick in die weit entfernten Bergketten sowieso nicht zugelassen.
An zwei Tagen hatten wir einige Gipfel aus der Ferne gesehen: unter anderem den Annapurna (8091 m).
Aber selbst dann, wenn man nicht ins Hochgebirge fährt, bleibt noch genug sehenswerte Bergwelt zwischen den größeren Städten und Dörfern. Direkt hinter Butwal fährt man über Tansen bis Pokhara durch das schönste Berg-Panorama und hat einen tollen Blick auf die Reis-Terrassen im Tal, die teilweise sehr steil in den Berghang angelegt waren.
Auch die Flora in Nepal ist sehr exotisch: Riesenbambus, Palmen, Zitrusfrüchte und Bananenstauden säumen die Straßen.
Lesetipp: Bambus – eine unglaubliche Pflanze
Die Kultur in Nepal
Wir erlebten in Nepal das Dashain-Festival, mit 15 Tagen das größte nationale Fest, vom 02.10. bis zum 16.10.16. Man erlebt in dieser Zeit viele private Feierlichkeiten entlang der Straßen und bekommt vor allem viele Riesen-Bambus-Schaukeln zu Gesicht, die anlässlich dieses Festivals in vielen Dörfern errichtet werden. Allerdings haben während des Festivals viele Geschäfte geschlossen und die Versorgung ist eingeschränkt.
Neben diesem Dashain-Festival feiert man in Nepal über das Jahr verteilt noch mindestens 10 weitere Festivals.
Der Knigge für Nepal
Die Begrüßung erfolgt mit einem „Namasté“ bei gefalteten Händen. Die meisten Gebäude betritt man ohne Schuhe. Die Esskultur ist etwas gewöhnungsbedürftig für Besucher des Landes: zuerst essen die Gäste, danach die Gastgeber. Zuerst essen die Männer, danach die Frauen.
Besonderheiten bei der Bekleidung: die Frauen tragen Sari, die Männer sehr oft einen Topi (Hut). Man verhält sich eher zurückhaltend. Die Gestik für Ja und Nein ist eher umgekehrt: Kopf schütteln bedeutet „Ja“, ein kurzes Zucken mit dem Kopf bedeutet „Nein“.
Abgeleitet aus dem Hinduismus sind einige Tiere heilig, unter anderem die Kuh. Das Kastensystem durchdringt das tägliche Leben ähnlich wie in Indien.
Die Sehenswürdigkeiten in Nepal
Neben der Bergwelt des Himalaya sind es die vielen historischen Gebäude und Tempel vor allem in Kathmandu, aber auch in Pokhara, deren Architektur in der Welt einzigartig ist. Leider hat das verheerende Erdbeben in 2015 vor allem in Kathmandu unwiederbringlich einige dieser historischen Werte zerstört.
Sehr sehenswert ist auch Lumbini Garden im Süden von Pokhara. Es ist der Geburtsort Buddhas. Und die buddhistische Gemeinde eines jeden Landes auf unserem Erdball hat dort zu Ehren Buddhas einen Tempel errichtet oder baut noch fleißig. Somit findet man dort auf engstem Raum eine unglaubliche Vielzahl von Tempeln mit unterschiedlicher Architektur. Auch Deutschland ist dort vertreten.
Lumbini Garden – Geburtsort Buddhas
Weitere Reiseinfos Nepal
Radreise durch Nepal – Unser Reisebericht
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