Im Osten von Griechenland gibt es nahe der Mittelmeerküste eine besondere Thermalquelle: Eleftheres. Sie liegt 45 km westlich der Stadt Kavala und ist über einen kurzen Weg durch ein enges Gebirgstal zu erreichen.
GPS-Koordinaten: 40.8505,24.2565
Wir haben diese Thermalquellen von Eleftheres 2015 zufällig für uns auf der Durchfahrt entdeckt und das Bad im heißen Nass sehr genossen. Unser Bericht über die heißen Quellen von Eleftheres:
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Inhaltsübersicht
- Vulkanismus in Griechenland
- Der Nutzen von Thermalquellen
- Die Quellen von Eleftheres
- Eleftheres als Geheimtipp
- Die Badebecken in Eleftheres
- Weitere Sehenswürdigkeiten bei Eleftheres
Vulkanismus in Griechenland
Thermalquellen haben ihren Ursprung im Vulkanismus. Und dieser resultiert aus der Reibung der Kontinentalplatten. So sorgt die Bewegung zwischen der Ägäischen Platte und der Eurasischen Platte in der Ägäis für Erdbeben und Vulkanismus. Neben einigen als aktiv eingestuften Vulkanen finden sich in Griechenland also auch heiße Quellen, unter anderem in Eleftheres.
Der Nutzen von Thermalquellen
Es ist nicht nur die Wärme des Wassers, die ja bekanntlich Verspannungen in der Muskulatur auflöst und für Kreislauf und Stoffwechsel beruhigend wirkt. Es ist auch vor allem die heilende Wirkung, die von dem hohen Mineralstoffgehalt des Wassers ausgeht. Diese Mineralien werden nämlich beim Bad über die Haut aufgenommen und bewirken Schmerzlinderung und Heilung bei den verschiedensten Erkrankungen.
So bilden die natürlichen, heißen Quellen an vielen Orten der Erde ein Behandlungszentrum für therapeutische Zwecke, werden als Heilbäder und Kurorte geführt und locken zahlreich leidende und kranke Menschen an, in der Hoffnung auf Heilung oder Schmerz-Linderung.
Die Quellen von Eleftheres
Die Quellen von Eleftheres waren ebenso das Zentrum eines relativ teuren therapeutischen Parks, der 2015 aber schon recht verfallen aussah und wohl nur in den Sommermonaten oder gar nicht mehr betrieben wurde. Aber der heilenden Wirkung der heißen Quelle tat das natürlich keinen Abbruch. So ließ sich das Bad im klaren, schwefelig riechenden Quellwasser unter freiem Himmel seinerzeit kostenlos und ohne Zeitbeschränkung genießen.
Allerdings beschreiben wir in diesem Artikel lediglich den Zustand, in dem wir die gesamte Anlage im Jahre 2015 vorgefunden haben. Es ist durchaus denkbar, dass von offizieller Seite irgendwann wieder ein kommerzieller Betrieb aus dieser Anlage entsteht. Doch dafür müsste in großem Umfang saniert werden. Denn die Gebäude waren nach unserer Einschätzung reif für die Abrissbirne.
Eleftheres als Geheimtipp
Auch unter Berücksichtigung der verfallenen Gebäude wurden die Thermalquellen von Eleftheres in der Vergangenheit offensichtlich nicht besonders intensiv vermarktet. Daher sind sie den meisten Reisenden auch nicht bekannt. Wir haben sie ebenfalls nur durch Zufall für uns entdeckt, als wir auf unserer Radreise nach Asien dort vorbeifuhren. Und weil sie eher unbekannt sind, gab es hier keine Menschenaufläufe und keinen Rummel, sondern nur friedliche urwüchsige Natur.
In den Stunden unseres Aufenthaltes waren lediglich ein paar Aussteiger mit Wohnmobil und 2 Einheimische aus einem nahe gelegenen Dorf zugegen. Folglich zählte dieser Ort auch unter den Einheimischen nicht zu den populären Besuchermagneten. Was uns natürlich nur recht war.
In den heißen Sommermonaten mag auch sicher kein Mensch freiwillig in die heißen Tümpel in Eleftheres steigen. Doch für uns kam das heiße Bad gerade zur rechten Zeit. Denn die nass-kalten Novembertage auf unserer Route durch Griechenland waren sehr ungemütlich.
Die Badebecken in Eleftheres
Es gibt ein künstlich angelegtes Becken (Foto) und eine eher provisorisch angelegte Senke im Uferbereich des Flusses Marmaras, der durch die Anlage fließt. Der Zugang zu beiden Becken ist nicht besonders gut hergerichtet. So darf man entweder über Schlammpfützen springen oder muss ein wenig am Hang entlang klettern. Beides stellt aber kein großes Hindernis dar.
Besonders groß sind die beiden Becken nicht. So finden in Summe nicht einmal 20 Personen darin Platz. Allerdings hält man es auch nicht lange in den Badebecken aus. Dafür ist die Wassertemperatur dann doch zu hoch. Nach 15 min verspürt man schon das Bedürfnis, den Pool bald wieder zu verlassen.
Wir haben es jedenfalls sehr genossen. Schließlich hatte uns der beginnende Winter hier auf unserer großen Radreise mit sehr ungemütlichem Wetter schon fest im Griff. Da kam uns das heiße Bad sehr gelegen.
Weitere Sehenswürdigkeiten bei Eleftheres
Ca. 15 km nordwestlich der Stadt Kavala befindet sich ein weiteres Thermalbad: Krinides. Hier gibt es neben Thermalbädern auch einen See mit Heilschlamm.
Ebenfalls im Nordwesten von Kavala unweit von Krinides lohnen die Ruinen der antiken Stadt Philippi für eine Besichtigung. Wir haben die Ruinenstätte im folgenden Artikel näher beschrieben:
Philippi: antike Ruinen in Griechenland
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