Du hast dich für den Einstieg ins Kanuwandern entschieden, doch du hast keine Ahnung, wie du das anstellen sollst? Dann liefert dir dieser Artikel wertvolle Hinweise für den richtigen Weg und die wertvollsten Informations-Quellen.
Wir stellen die verschiedenen Möglichkeiten zum Einstieg ins Kanuwandern vor und erläutern die Vor- und Nachteile. Wir zeigen auch auf, was passieren kann, wenn du die Sache falsch angehst.
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Inhaltsübersicht
- Die Paddeltechnik
- Kajak und Kanadier
- Einstieg auf eigene Faust
- Einstieg über eine Kanuschule
- Einstieg über einen Verein
Die Paddeltechnik
Mit dem „Einstieg ins Kanuwandern“ assoziieren die meisten zunächst einmal nur die Paddeltechnik. Und tatsächlich ist die Paddeltechnik auch der Kern des Ganzen. Denn ohne sichere Bootsbeherrschung läuft gar nichts.
Du lernst die verschiedenen Paddelschläge kennen und übst sie so lange, bis das Boot macht, was „du“ willst. Und du wirst stolz sein, wenn dein Kajak irgendwann nach vielen Stunden endlich geradeaus fährt.
Du übst Kurven fahren, Wenden auf der Stelle, Ankanten, Stützen und andere Manöver und im Laufe der Zeit entwickelt sich tatsächlich das Bootsgefühl.
Kajak und Kanadier
Doch da kommt noch viel mehr auf dich zu:
- Du lernst die unterschiedlichen Bootsformen und ihre Fahreigenschaften kennen. Und du musst dich am Ende für das passende Kanu entscheiden: Kanadier (Stechpaddel) oder Kajak (Doppelpaddel).
- Du musst lernen, wie du dir dein Kajak richtig einstellst. Das betrifft den Sitz, die Prallplatte und die Auftriebskörper, an manchen Booten sogar noch mehr.
- Du musst dich für das passende Paddel entscheiden. Das betrifft die Schaftlänge, den Schränkungswinkel der Blätter, die Kröpfung im Greifbereich, usw.
- Du wirst lernen, wie du das Boot trägst und zu Wasser lässt. Und du wirst üben müssen, wie du einsteigst, ohne umzukippen.
- Du erlernst den Umgang mit der Spritzdecke und trainierst, sie mit geschlossenen Augen zu öffnen (damit du im Falle einer Kenterung aussteigen kannst)
- Wenn du dein Boot dann endlich beherrschst, darfst du dich mit den Gefahren auf dem Wasser auseinandersetzen. Da geht es um Sicherheits-Ausrüstung, Retten und Bergen, Umgang mit Verletzungen und Unfällen, usw.
- Und du wirst lernen, was alles zu beachten ist, wenn du dich auf ein Gewässer begibst.
Wir könnten diese Liste jetzt nahezu endlos fortsetzen. Und daran erkennst du schon: Der Einstieg ins Kanuwandern ist komplex. Doch wie gelingt der Einstieg jetzt am besten? Im Folgenden zeigen wir auf, welche Möglichkeiten es da für dich gibt:
Einstieg ins Kanuwandern auf eigene Faust
Dieser Weg ist mühsam und gefährlich. Natürlich findest du heute im Netz und in der Literatur jede Menge Infos und Anleitungen, doch das alles ersetzt nicht die Begleitung durch eine erfahrene Person.
Selbst in einem gut organisiserten Paddellehrgang (siehe weiter unten) benötigst du als Teilnehmer mindestens einen ganzen Tag, um dich mit der Paddeltechnik auseinander zu setzen.
Und die Gefahr, dass du dir beim Erlernen der Technik falsche Handgriffe angewöhnst, ist sehr hoch. Das behindert dich von Anfang an beim Lernen und kann dir den Spaß an der Sache verderben.
Darüber hinaus ist der Einstieg ins Kanuwandern auf eigene Faust viel zu gefährlich. Du benötigst einen umfassenden Überblick zu all den Gefahren, mit denen du konfrontiert wirst, sobald du dich auf einem Gewässer bewegst.
Auch die Auswahl von Kanu, Paddel, Schwimmweste und anderer Ausrüstung erfordert schon eine intensive Beratung. Kaufst du aus Unwissenheit das falsche Boot, setzt du unter Umständen sehr viel Geld in den Sand.
Einstieg ins Kanuwandern über eine Kanuschule
Für den perfekten Einstieg ins Kanuwandern bietet sich ein Einführungskurs in einer Kanuschule an. Dort erhältst du leihweise Boot, Paddel und weitere Ausrüstung und einen umfassenden Einstieg in die Fahrpraxis und in alle angrenzende Themen des Kanuwandersports.
Je nach Wahl ist es nur ein Schnupperkurs für einen halben Tag, ein Zweitages-Programm oder gar eine einwöchige Kanuwander-Tour im Ausland. Nach einem solchen Kurs hast du einen ersten Eindruck und kannst beurteilen, ob sich die Anschaffung der Paddelausrüstung lohnt.
Es ist natürlich auch eine Preisfrage: Ein Kurs in einer renomierten Kanuschule ist nicht ganz preiswert. Aber es stellt die effektivste Art der Einführung in diesen Sport dar. Und es erspart dir manchen Fehlkauf, weil du in einem solchen Kurs fast ausschließlich auf Leih-Material zurückgreifen kannst, wenn du das willst.
Für die allermeisten ist der Einstiegs-Kurs auch lediglich der erste Kurs von mehreren. Denn neben dem ersten Einstieg bieten sich vertiefende Kurse über bestimmte Bereiche des Kanusports an, zum Beispiel ein Sicherheits-Training, ein Wochenendkurs zum Erlernen der Eskimorolle oder ein Erste-Hilfe-Kurs speziell zu den kanusportlichen Verletzungen und Belastungen.
Gleichzeitig lernst du über einen solchen Kurs auch Gleichgesinnte kennen. Und nicht selten trifft man sich dann im nächsten Kurs oder auf dem Wasser wieder. Die meisten unserer Paddelgemeinschaften sind über solche Kurse entstanden.
Übrigens bietet auch der Deutsche Kanuverband solche Kurse an.
Einstieg ins Kanuwandern über einen Verein
Eine andere Variante zum Einstieg ins Kanuwandern ist eine Mitgliedschaft in einem Kanusport-Verein. Dort kannst du in der Regel längerfristig verschiedene Kanus testen und erhältst durch den Kontakt zu den anderen Mitgliedern sehr viele Infos und Tipps.
Hier dehnt sich die Einführung ins Kanuwandern über einen mehr oder weniger langen Zeitraum. Es sei denn, der Verein veranstaltet immer wieder interne Kurse, um Neueinsteiger in die Materie einzuführen.
Vor dem Eintritt in einen Verein muss du dir aber sicher sein, dass dieser Verein auch die von dir gewüschte Ausrichtung vertritt. Ein reiner Wettkampf-Sportverein ist in dieser Hinsicht bestimmt die falsche Adresse. Suche also nach Vereinen, in denen das Kanuwandern im Freizeitbereich mit abgedeckt wird.
Besonders reizvoll kann in dieser Hinsicht ein Verein sein, der sowohl im Freizeitbereich als auch im Wettkampfbereich die unterschiedlichen Ausrichtungen unterstützt. So kann es immer wieder spannend sein, mal in eine der anderen Ausrichtungen einzutauchen: Kanuslalom, Flachbahn-Kanadier, Wasserball, Eskimotiertraining im Hallenschwimmbad, Drachenboot-Rennen, usw. Das erweitert deinen Horizont und kann sogar weitere Hobbys entstehen lassen.
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