Myra war eine antike Stadt in Lykien im Südwesten der heutigen Türkei. Obwohl diese Stadt heute nicht mehr existiert, blieb der Nachwelt ein besonderes Kulturgut erhalten: die Felsengräber.
Wir waren dort und haben interessante Dinge erfahren. Unser Bericht über die Lykischen Felsengräber von Myra und einige berühmte Persönlichkeiten:
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Inhaltsübersicht
- Die Stadt Myra
- Die Felsengräber von Myra
- Das römische Amphitheater
- Der Bischof Nikolaus von Myra
- Der Apostel Paulus
Die Stadt Myra
Myra war eine große Handelsstadt im antiken Griechenland aus der Zeit vor Christi Geburt und zählte später zu den bedeutendsten Städte im Lykischen Bund. Sie wurde im Laufe der Geschichte aber aufgegeben und versank im Uferschlamm des Flusses Demre. Später entstand an gleichen Stelle die heutige Stadt Demre, 100 km südwestlich der Stadt Antalya.
Um den Bezug der Felsengräber zu ihrem ursprünglichen Entstehungsort nicht zu verlieren, wird natürlich die nicht mehr existierende Stadt Myra in der Namensgebung herangezogen. Daher spricht man von den „Lykischen Felsengräbern von Myra“ in Demre.
GPS-Koordinaten: 36.25877,29.98490
Die Felsengräber von Myra
Weil die Lykier daran glaubten, dass die Seele der Verstorbenen durch Vogeldämonen zum Himmel getragen würde, meißelten sie die Gräber für ihre Verstorbenen in luftiger Höhe in den Fels. Dabei erinnert die Gestaltung der Eingänge stark an die Architektur der lykischen Wohnhäuser.
Heute kann man diese Gräber aus der Nähe besichtigen. Sie befinden sich in einem steil aufsteigenden Felsen dicht an dicht nebeneinander und sind für ihr Alter allesamt erstaunlich gut erhalten.
Das römische Amphitheater
Ebenfalls sehr gut erhalten ist das römische Amphitheater gleich neben dem Felsen mit den Felsengräbern. Es gehört auch zum Besichtigungsumfang und ist vollständig zugänglich.
An der Größe dieses Amphitheaters lässt sich erahnen, wie groß und bevölkerungsreich die Stadt Myra einst gewesen sein muss.
Der Bischof Nikolaus von Myra
Übrigens hatte der heilige Sankt Nikolaus im 4. Jahrhundert hier als griechisch-byzantinischer Bischof gewirkt. Er verteilte sein Vermögen unter den armen Bürgern und es existieren unzählig viele Legenden um sein Wirken.
Nach einer dieser Geschichten schenkte er einem armen Vater dreier Töchter heimlich in der Nacht drei Goldklumpen, um die Töchter vor der Prostitution zu schützen. Daraus entwickelte sich der heutige Brauch, in der Nacht zum 6. Dezember die Schuhe mit Gaben zu füllen.
Heute ist Myra Wallfahrtsort in der orthodoxen Kirche. Und der 6. Dezember (an diesem Tag verstarb Sankt Nikolaus) gilt in der gesamten Christenheit als Gedenktag.
Der Apostel Paulus
Aber auch der Apostel Paulus, einer der 12 Jünger an der Seite Jesu Christi, war hier. Er legte auf seiner Reise nach Rom im Jahre 59 n. Chr. hier in Myra eine Pause ein, um das Schiff zu wechseln.
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