Bali ist eine der kleineren Inseln im riesigen Inselstaat Indonesien. Sie liegt im Indischen Ozean nördlich von Australien und nimmt unter den insgesamt 17.000 Inseln Indonesiens eine ganz besondere Rolle ein. In vielerlei Hinsicht.
Wir waren dort und beschreiben in diesem Artikel, warum sich ein Besuch der Insel lohnt und was dich dort erwartet.
* Dieser Beitrag enthält Werbelinks.
Inhaltsübersicht
- Bali in Indonesien
- Der Hinduismus auf Bali
- Die Balifahnen
- Die Landschaft auf Bali
- Musik und Tanz auf Bali
- Die Botanik auf Bali
- Beste Reisezeit für Bali
Bali in Indonesien
Indonesien besteht aus über 17.500 Inseln und erstreckt sich in östlicher Richtung über 5000 km. Die Insel Bali befindet sich in diesem Inselstaat zwischen den Inseln Java und Lombok und hat eine Ausdehnung von gerade einmal 150 x 100 km.
GPS-Koordinaten: -8.4180,115.0873
(Bilder: © OpenStreetMap-Mitwirkende)
Wegen der Nähe zu Australien (1500 km) bietet es sich an, eine Reise durch Australien mit einem Abstecher nach Bali zu verbinden. Wir jedenfalls haben im Rahmen unserer Fahrrad-Weltreise per Kurzstreckenflug von Bali nach Australien übergesetzt (unsere Reiseroute in der Karte rechts).
Lesetipps:
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Der Hinduismus auf Bali
Es gibt in Indonesien keine einzelne Staatsreligion, sondern vielmehr die Verpflichtung zur Angehörigkeit zu einer der großen Weltreligionen. Beschrieben ist das in der Pancasila, einer Art Verfassung. Folglich findet man Anhänger mehrerer Religionen im Lande.
Ca. 90 % der Bevölkerung Indonesiens sind Muslime. Auf Bali dominiert dagegen der Hinduismus. Und er durchdringt das Leben und Handeln der Insel-Bevölkerung sehr intensiv.
Es werden regelmäßig Opfergaben an den Tempelanlagen abgelegt. Auch findet man sehr kreativen Schmuck, erstellt aus den Blättern der tropischen Pflanzen hier.
Es gibt eine unglaubliche Tempel-Dichte auf der Insel: Man schätzt die Anzahl auf 20.000. Auf sehr vielen privaten Grundstücken steht ein Haustempel, der leicht mit einem öffentlichen Hindu-Tempel verwechselt wird. Sehr markant im Rahmen dieser Tempel-Anlagen sind hohe schlanke Steinsäulen mit Reetdächern: die Ahnenschreine.
Fehlte der Platz neben dem Wohnhaus, dann wurde der Tempel auf dem Hausdach errichtet. Es gibt auf Bali Straßenzüge, bei denen sich tatsächlich auf fast jedem Grundstück ein solcher Tempel befindet.
Neben den oben beschriebenen Haustempeln gibt es natürlich auch noch große, öffentlich zugängliche Tempelanlagen:
- Pura Besakih (größter und wichtigster Tempel im Osten der Insel auf 950 m Höhe)
- Pura Luhur Uluwatu (Meerestempel im Süden von Denpasar)
- Pura Tanah Lot (Tempel auf Felsen im Nordwesten von Denpasar)
- Pura Jagatnatha (Tempel-Anlage in Negara)
Die Balifahnen
Man sieht sie überall auf Bali: in den Tempelanlagen, an der Straße, an öffentlichen Einrichtungen, in religiösen Zeremonien: die Balifahnen (Umbul-Umbul). Es sind schmale, lange Bannerfahnen, die vertikal an einem langen Bambushalm befestigt sind und am oberen Ende in einen geschwungenen Bogen auslaufen. Dabei hat die Zusammenstellung der Farben auf diesen Fahnen immer eine bestimmte Bedeutung.
Von der ursprünglichen Bedeutung als Symbol für die Präsenz der Hindu-Götter ist allerdings nicht mehr viel geblieben. Die Fahnen werden heute sehr stark kommerziell vermarktet und finden sich auch im westlichen Kulturkreis als Gartendekoration oder in anderer, nicht religiöser Verwendung wieder.
Die Landschaft auf Bali
Neben Vulkanen, Wasserfällen und exklusiven Tauch-Revieren gibt es viel tropischen Regenwald und einen besonderen Reisanbau, der jährlich drei Ernten ermöglicht.
Dieser Anbau von Reis auf bewässerten Terrassen im Rahmen einer Bewässerungsgemeinschaft (dem Subak) hat auf Bali seit dem 11. Jh. Tradition und zählt zum UNESCO-Welterbe.
Unser Beitrag über die Reisterrassen in Asien.
Musik und Tanz auf Bali
Die charakteristische balinesische Musik der Gamelan Gong Kebyar ist ebenfalls ein besonderes Merkmal auf Bali. Sehr eindringlich kommt dabei immer die Gangsa (auch: Pemade), ein Xylophon mit schweren Bronze-Klangplatten, zur Entfaltung. Daneben werden bespielt: Reyong, Kecek, Suling (eine Bambus-Flöte), Rebab (ein Streichinstrument mit 2 Saiten) und Kendang (eine Röhrentrommel mit Membranen auf beiden Stirnflächen) in seiner männlichen (Lanang) und seiner weiblichen (Wadon) Ausprägung.
Zu dieser balinesischen Musik gibt es eine Reihe verschiedener traditioneller Tänze, zum Beispiel der „Tari Oleg Tamulilingan“.
Im Rahmen unserer Radreise durch Bali hatten wir die einzigartige Gelegenheit, einem Gamelan-Ensemble bei der wöchentlichen Probe beiwohnen zu dürfen. Unsere Videos dazu auf Youtube:
Die Botanik auf Bali
Die tropische Vegetation auf der Insel Bali ist ausgesprochen vielfältig und wirkt überall sehr gepflegt. Sowohl auf öffentlichen als auch auf den privaten Flächen. Insbesondere der Champa-Tree (auch Frangipani oder Plumeria) kommt in Verbindung mit den Tempel-Anlagen sehr eindrucksvoll zur Geltung und schafft eine besonders exotische Atmosphäre. Außerhalb der kultivierten Flächen findet sich tropischer Regenwald, Feuchtsavanne und seltener auch Mangrovenwald.
Beste Reisezeit für Bali
Die beste Reisezeit für Bali sind die Monate Mai bis Oktober (Trockenzeit), wobei es in Juli, August und September sehr voll und auch teurer ist (Hauptreisezeit). Ganzjährig liegen die Temperaturen zwischen 22 (nachts) und 33 °C (tags). Lediglich in den höheren Lagen ist es kühler (zwischen 10 und 20°C).
Für eine Reise nach Indonesien benötigst du eine ganze Reihe von Impfungen. Kontaktiere hiezu rechtzeitig einen Tropenmediziner und plane mindestens ein ganzes Jahr Vorbereitung für den Impf-Marathon ein. Unsere Tipps dazu: Reiseimpfungen.
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