Klettersteig-Touren sind eine Kombination aus Bergwandern und Klettern mit Sicherung im natürlichen Fels. Klettersteige machen deine Bergwanderungen um eine ganze Ecke spannender und erlebnisintensiver.
Doch Klettersteig-Touren sind nicht automatisch ungefährlich, auch wenn du in aller Regel über dein Klettersteigset am Drahtseil gesichert bist. Im Gegenteil: Klettersteig-Touren erfordern eine sorgfältige Planung und die Berücksichtigung einer Vielzahl potenzieller Gefahren.
Wir zeigen auf, was du bei der Planung und Durchführung von Klettersteig-Touren alles beachten musst. Ein Leitfaden fürs Outdoor-Klettern mit Sicherung im Rahmen von Bergwanderungen.
* Dieser Beitrag enthält Werbelinks.
Inhaltsübersicht
- Bergwanderung und Klettersteig
- Die Schwierigkeitsstufen der Klettersteige
- Beschreibung der Klettersteige
- Ausweichrouten auf Klettersteig-Touren
- Ausrüstung für Klettersteig-Touren
- Gefahren auf Klettersteig-Touren
- Dein Einstieg ins Klettersteig-Gehen
- Bouldern vs Klettersteig
Bergwanderung und Klettersteig
Mit dem Bergwandern fängt alles an. Das ist sozusagen die Basis für das Thema Klettern am Fels und die Begehung von Klettersteigen. Denn in der Regel erfolgt der Zugang zum Klettersteig über Wanderwege aus dem Tal bis hinauf in den Berg. Nicht selten beinhaltet eine solche Bergwanderung dann auch eine oder mehrere Übernachtungen auf Berghütten im Gebirge.
Du solltest dich also im Bergwandern auskennen und schon die eine oder andere Bergwanderung durchgeführt haben, bevor du dich mit Klettersteig-Touren befasst. Dann kennst du die übliche Ausrüstung fürs Bergwandern und hast dich schon intensiv mit den Gefahren im Berg und am Fels auseinandergesetzt.
Unser Lesetipp dazu:
Die Schwierigkeitsstufen der Klettersteige
In ganz Europa gibt es wohl so um die 2000 Klettersteige. Die meisten davon befinden sich in den Alpen. Um die passenden Klettersteige für sich zu finden, ist die übliche Einteilung in Schwierigkeitsstufen A bis E sehr hilfreich. Hierbei bedeutet A „leicht“ und E „extrem schwierig“.
Selbstverständlich beginnst du als Einsteiger mit einfachen Klettersteigen und achtest bei der Planung von Klettersteig-Touren für Gruppen darauf, dass der Schwierigkeitsgrad auch den Schwächsten in der Gruppe gerecht wird.
Beschreibung der Klettersteige
Es gibt gut sortierte Auflistungen der Klettersteige im Internet, zum Beispiel auf klettersteig.de (externer Link). Dort findest du detaillierte Beschreibungen zu Schwierigkeit, Länge, Charakter, Zustand der Sicherung, Besonderheiten und die Anbindung an Hütten. Das erleichtert dir die Planung deiner Klettersteig-Touren.
Die Angaben zur Gehlänge sind dabei etwas tückisch: Nicht selten ist das Gehtempo in einer Gruppe an einem Klettersteig deutlich langsamer als auf normalen Wanderwegen.
Zusätzlich kann in der üblicherweise sehr kurzen Saison (Juni – September) bei beliebten Klettersteigen (wie zum Beispiel am Mindelheimer Klettersteig) viel Betrieb sein. Da steht man dann schon öfter in einer Warteschlange, denn das Überholen auf einem Klettersteig ist nicht so einfach wie auf einem breiten Wanderweg, auf manchem Klettersteig sogar unmöglich.
Du bist also gut beraten, zusätzlich zu den obligatorischen Pausenzeit-Aufschlägen auch eine ausreichend große zeitliche Reserve für das Begehen in der Gruppe mit aufzuschlagen bei der Planung deiner Klettersteig-Touren. Das gilt ganz besonders für längere Tages-Etappen im Hinblick auf die Gefahr, in die Dunkelheit zu geraten.
Lesetipps:
Stirnlampe kaufen – Worauf achten?
Ausweichrouten auf Klettersteig-Touren
Vergiss bei der Planung von Klettersteig-Touren nicht, neben dem angedachten Klettersteig auch Ausweichrouten für schlechtes Wetter vorzubereiten. Denn bei Regen und Nebel werden selbst leichte Klettersteige zur Gefahr. Dann sind Fels und Drahtseil-Sicherung nämlich rutschig und alle Handgriffe laufen nicht mehr so geschmeidig ab. Da ist es wichtig, im Vorfeld eine Alternative ausgearbeitet zu haben. Das erleichtert dann im Ernstfall die Entscheidung und vermeidet ein erhöhtes Unfallrisiko.
Diese Alternativ-Routen sind vor allem bei Anfänger-Gruppen auch schon deshalb wichtig, weil sie für alle Teilnehmer den Spielraum für eine persönliche Entscheidung lassen, einen Klettersteig (aus welchen Gründen auch immer) nicht gehen zu „müssen“. Denn das Klettern unter Zwang erhöht das Risiko von Überforderung und mentaler Blockade und zählt somit zu den größten Gefahren im Klettersteig.
Ausrüstung für Klettersteig-Touren
Natürlich sollten alle Teilnehmer auf Klettersteig-Touren auch über die erforderliche Ausrüstung verfügen und sicher damit umgehen können. Die wesentlichen Dinge in diesem Zusammenhang sind natürlich Sitzgurt, Klettersteigset und Kletterhelm. Doch da gibt es noch einiges mehr.
Was alles zur Ausrüstung für Klettersteig-Touren gehört und was es beim Umgang damit alles zu beachten gibt, haben wir in folgendem Artikel detailliert beschrieben:
Klettersteig-Ausrüstung – ein Leitfaden
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Gefahren auf Klettersteig-Touren
Ebenso solltest du alle möglichen Gefahren und Risiken kennen, mit denen du auf Klettersteig-Touren rechnen musst. Alle denkbaren Gefahren beim Klettersteig-Gehen haben wir im folgenden Artikel näher beschrieben:
In diesem Artikel bauen wir inhaltlich auf den Gefahren beim Bergwandern auf. Du solltest dir also beide Artikel durchlesen (Gefahren beim Bergwandern und Gefahren im Klettersteig), um einen Gesamt-Überblick zu erhalten.
Dein Einstieg ins Klettersteig-Gehen
Vor allem für Einsteiger und Neulinge ist es ratsam, sich vor der ersten Klettersteig-Tour schon einmal unter realen Bedingungen mit der eigenen Ausrüstung und der Technik beim Begehen der Klettersteige auseinanderzusetzen. Dadurch entsteht Routine und man lernt sich ein Stück besser kennen. Unsere Tipps hierzu findest du in folgendem Artikel:
Einstieg ins Klettersteig-Gehen
Bouldern vs Klettersteig
Eine interessante Ergänzung im Rahmen deiner Vorbereitungen für Klettersteig-Touren ist das Bouldern, also das Klettern ohne Sicherung am Fels oder an künstlichen Kletterwänden, zum Beispiel in Kletterhallen oder Kletterparks.
Beim Bouldern erlernst du eine saubere Klettertechnik und ein effizientes und kräfteschonendes Klettern. Es erhöht deine Körperwahrnehmung und deine Aufmerksamkeit für sicheres Greifen und Treten im Fels.
Ein weiterer Vorteil beim Bouldern ist der einfache Zugang zu diesem Klettersport. So findest du in deiner Nähe sicher eine Kletterhalle oder mindestens eine Kletterwand mit Klettergriffen und du benötigst zum Bouldern nicht viel Ausrüstung. Es ist also sehr erschwinglich und erspart dir zeitaufwändige Anfahrten.
Unsere Lesetipps zum Bouldern:
Bauanleitung für deine Boulderwand
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