Du kannst dich glücklich schätzen, denn mit den Alpen haben wir eines der schönsten Bergwander-Gebiete weltweit in unserer Nähe. Doch da gibt es noch eine ganze Reihe weitere Wandergebiete, die sich um Bergwandern und für Hüttentouren anbieten. All diese Bergwander-Gebiete beschreiben wir im Folgenden.
Inhaltsübersicht
- Bergwandern
- Kriterien für die Auswahl
- Bergwander-Gebiete in Europa
- Bergwander-Gebiete auf anderen Kontinenten
- Hilfreiche Adressen für die Touren-Planung
Bergwandern
Bevor du nach Bergwander-Gebieten für deine Bergtouren suchst, solltest du dich mit dem Bergwandern auskennen. Denn der Gang ins Gebirge ist mit Gefahren verbunden. Du solltest also wissen, welche körperlichen Voraussetzungen du für die Berge mitbringen musst und was alles zur soliden Ausrüstung für Bergwanderungen gehört. Des Weiteren solltest du die Gefahren im Berg kennen und dir darüber im Klaren sein, wie du damit unterwegs umgehst. All diese Themen haben wir in den folgenden Artikeln ausführlich behandelt:
Körperliche Voraussetzungen zum Bergwandern
Kriterien für die Auswahl
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Kriterien, die für dich infrage kommen können, wenn du ideale Bergwander-Gebiete suchst. Die wichtigsten dieser Kriterien thematisieren wir im Folgenden:
• Budget
Wer nur in begrenztem Umfang finanzielle Mittel zur Verfügung hat, wird sicher keine Bergtour in weiter Ferne in Betracht ziehen. Denn dabei wären ja die Anreise-Kosten schon ein Budget-Fresser.
Andererseits können in einem nahegelegenen Gebirge die Hüttenpreise völlig überzogen sein, weil das betreffende Wandergebiet touristisch beliebt ist. So wirst du in den Alpen gravierende Preisunterschiede zwischen den einzelnen Wandergebieten erleben. Beispielsweise sind die Dolomiten in dieser Hinsicht deutlich teurer als die Allgäuer Alpen.
• Anreise
Wer nur für ein paar Tage in die Berge gehen will, der wird keine weite Anreise per Interkontinentalflug in kauf nehmen wollen. Damit steht fest: Je länger die Bergtour, desto aufwändiger darf die Anreise ausfallen.
•Einreisebestimmungen
Was nützt ein traumhaftes Wandergebiet, wenn sich die Einreisebestimmungen schon als Spießrutenlauf erweisen!? In asiatischen Ländern benötigst du beispielsweise für nahezu jedes Land ein Visum, in manchen Ländern sogar noch weitere Dokumente, zum Beispiel Konsular-Zertifikate oder Empfehlungsschreiben. Darüber hinaus gibt es Länder, in denen du dich als Tourist regelmäßig bei der Migrationsbehörde registrieren lassen musst.
All das kann einem den Wanderspaß verderben oder zumindest die Bewegungsfreiheit einschränken. Da muss das Gebirge schon um ein echtes Highlight sein, um sich solcher Bürokratie zu unterwerfen.
• Hüttenverfügbarkeit
Es gibt Wandergebiete, die sind bisher kaum erschlossen. Dort kann die Suche nach passenden Hütten für die Übernachtungen schon zum Problem werden. Andere Gebiete, zum Beispiel die Allgäuer Alpen, sind derart überlaufen, dass es sogar trotz gigantisch großer Berghütten in der Hauptsaison schon schwer werden kann, für eine größere Wandergruppe überhaupt noch Übernachtungsplätze zu ergattern.
Wer auf Hütten verzichten kann und stattdessen sowieso im Zelt übernachtet, dem steht quasi jedes Gebirge der Welt zum Bergwandern zur Verfügung. Dabei geht das Bergwandern auch fließend ins Trekking über.
• Weg-Beschaffenheit
In den Bergen gibt es keine asphaltierten Wege. Und das ist auch gut so. Aber nicht jeder kommt mit ausgesetzten Pfaden zurecht. Hinterfrage für dich also bei der Suche nach Wandergebieten Qualität und Beschaffenheit der Wege.
Selbiges gilt für die Ausschilderung der Pfade. Nicht überall findest du beschriftete Schilder und gut sichtbare Markierungen auf den Felsen.
• Höhenniveau
Mit steigender Höhe wird die Bergkulisse in der Regel spannender. Doch ab 2000 Metern Höhe spielt die Höhenanpassung eine wichtige Rolle in der Streckenplanung. Warum das so ist, kannst du nachlesen in unserem Artikel über die Höhenkrankheit.
Des Weiteren sinkt der Sauerstoffgehalt der Luft mit steigender Höhe. Du solltest also wissen, ob du mit dünner Luft bei anstrengender Tätigkeit, zum Beispiel Bergwandern, ohne Probleme zurechtkommst.
• Touristen-Aufkommen
Beliebte Bergwander-Gebiete sind in der Hauptsaison leider zunehmend überlaufen. Das führt nicht nur auf den Berghütten zu Massenaufläufen, sondern kann dich auch beim täglichen Wandern und Klettern massiv stören.
Darüber hinaus können solche Menschenmassen zum Hindernis auf schmalen Pfaden werden. Dann stehst du im Berg plötzlich im Stau. Der Worst Case ist in dieser Hinsicht dann der Klettersteig. Alles über Klettersteige.
• Klimatische Bedingungen
Die Hauptsaison im Gebirge ist relativ kurz. Sie beschränkt sich in Höhen oberhalb 2000 Metern auf wenige Monate. Denn Schneefreiheit ist Grundvoraussetzung für begehbare Wege.
Und dennoch können dir dort oben im Gebirge gefährliche Unwetter zum Verhängnis werden. In dieser Hinsicht gibt es für viele Wandergebiete Erfahrungswerte aus der Vergangenheit. Manches Gebiet wird im Hochsommer nahezu täglich von Gewittern heimgesucht, andere Regionen sind dagegen harmlos.
Lesetipp:
Bergwander-Gebiete in Europa
Sucht man Gebiete mit grandioser Landschaft und ohne großen organisatorischen Aufwand in der Anreise, dann sind für unsere Region natürlich die Alpen naheliegend: traumhafte Kulisse, relativ kurze und problemlose Anreise, gut ausgebautes Hüttennetzwerk und in der Regel gut ausgeschilderte Wege.
Doch da gibt es in Europa noch eine ganze Menge weiterer interessanter Wandergebiete mit Gebirge:
- Die Skanden im Westen von Norwegen sind landschaftlich ein echtes Highlight. Und aufgrund der Lage im Norden der Erdhalbkugel sind die Tage in den Sommermonaten deutlich länger als in unseren Breiten. Allerdings sind die Hüttenpreise recht gesalzen.
- Die Berge auf Island sind nicht hoch, aber das Landschaftspanorama ist spektakulär. Da wird der Anspruch an die Schwierigkeit der Wege schon zur Nebensache.
- Die Pyrenäen in Südfrankreich sind deutlich kleiner als die Alpen, aber auch hier ist Bergwandern über mehrere Tage machbar.
- Bergwandern im Snowdonia Nationalpark im Norden von Wales gehört sicher zu den Geheimtipps in Europa. Und wer schon mal in Großbritannien ist, kann dann auch gleich die schottischen Highlands im Norden der Insel bewandern.
- Ebenfalls ein Geheimtipp ist die Bergwelt in Albanien. Es gibt einige Nationalparks und eine traumhafte Landschaft. Noch dazu ist das Preisniveau in Albanien relativ niedrig.
- Die Karpaten in Rumänien sind zwar ebenfalls ein schönes Gebiet zum Bergwandern, allerdings ist das Risiko, auf Bären zu stoßen, relativ groß. Darunter leidet sicher die Unbeschwertheit, mit der du die Bergwelt genießen willst.
Bergwander-Gebiete auf anderen Kontinenten
Schauen wir Richtung Asien, dann bieten sich schon in nächster Nähe zu Europa zahlreiche interessante Bergwander-Gebiete an:
Der Kaukasus in Georgien, der kleine Kaukasus in Armenien, das Pamir-Gebirge in Tadschikistan, das Tian Shan Gebirge in Kirgistan und natürlich der Himalaya in Zentralasien.
In Amerika sind es vor allem die Anden (in Südamerika) und die Rocky Mountains (in Nordamerika), die sich für Bergwanderungen und Trekking anbieten.
Sicher ließe sich unsere Auflistung jetzt noch nahezu endlos fortsetzen, aber mit den erwähnten Regionen bist du jetzt sicher erst einmal gut bedient.
Hilfreiche Adressen für die Touren-Planung
- Die interaktive Online-Karte auf kompass.de
- Eine Zusammenstellung von Berghütten weltweit
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