Du bist leidenschaftlicher Radler, hast dir einen grippalen Infekt eingefangen und fragst dich nun, ob du mit einer Erkältung Radfahren darfst oder besser daheim bleibst.
Wann ist Sport erlaubt? Wie viel Sport ist erlaubt? Und wie steht es mit Radfahren bei Erkältung, Grippe, Husten oder Corona? Ein Leitfaden für alle, die trotz Infekt Radfahren wollen.
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Inhaltsübersicht
- Haftungsausschluss
- Was passiert bei einer Erkältung im Körper?
- Erkältung, Grippe oder Covid-19?
- Wo Arznei hilft und wo nicht
- Was hilft nun am besten gegen Erkältung?
- Mit Erkältung Sport treiben
- Mit Erkältung Radfahren
- Herzmuskelentzündung
- Fazit zum Radfahren bei Erkältung
Haftungsausschluss
Das Allerwichtigste vorneweg: Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Abklärung und stellt lediglich unsere persönliche Einschätzung und Empfehlung dar. Hast du auch nur den geringsten Zweifel, konsultiere den Arzt.
Was passiert bei einer Erkältung im Körper?
Bevor wir uns mit der Frage befassen, ob, wann und wieviel Sport bei einer Erkältung erlaubt ist, müssen wir erst einmal verstehen, was bei einer Erkältung in unserem Körper passiert:
Der Mensch wird permanent von Viren und anderen Krankheitserregern heimgesucht. Das ist kein Grund zur Besorgnis, denn das Immunsystem kommt in der Regel mit der Bekämpfung ganz gut zurecht. Kritischer wird es in der nass-kalten Jahreszeit:
Die Unterkühlungsgefahr steigt und die Heizungsluft trocknet unsere Schleimhäute aus. Wir werden anfällig und die Viren gewinnen die Oberhand über das Immunsystem.
Das Immunsystem erkennt das Virus aber, bildet Antikörper und bekämpft das Virus. Das kostet Energie. Anstrengung wie z. B. intensiver Sport greift jetzt die Energiereserven ab, die eigentlich dein Immunsystem benötigt. Solange sich die Erkältungs-Symptome aber noch in Grenzen halten, kann Sport sogar die Heilung unterstützen. Dazu weiter unten mehr.
Lesetipps:
Reiseimpfungen – Ein Leitfaden
Erkältung, Grippe oder Covid-19?
Für den medizinischen Laien ist relativ einfach erkennbar, ob es sich nur um eine leichte Erkältung oder gar um eine handfeste Grippe handelt, wenn erste Symptome auftreten. Die Corona-Pandemie macht diese Selbstdiagnose allerdings deutlich schwieriger. Insbesondere in der kalten Jahreszeit. Aber diese Selbstdiagnose ist eben der erste und wichtigste Schritt, um für sich selber abschätzen zu können, ob Sport noch zulässig ist oder nicht.
Worin liegen die Unterschiede zwischen Grippe, Erkältung, Halsentzündung und Covid-19? Und wie erkenne ich nun, welche dieser Krankheiten sich bei mir gerade ankündigt? Die Beschreibung der Symptome und ein Versuch, die Krankheiten gegeneinander abzugrenzen:
Grippe
Grippe ist ein viraler Infekt, hervorgerufen durch das Influenza-Virus, Typ A oder B. Der Verlauf: „plötzlicher“ Ausbruch innerhalb weniger Stunden, „starkes“ Fieber (über 40 °C), lange Erholungszeit (Rekonvaleszenz-Phase), Dauer bis zur Genesung: einige Wochen.
Erkältung
Erkältung ist ein “grippaler Infekt”, hervorgerufen durch Adenovirus, Coxsackievirus oder Rhinovirus. Der Verlauf: „Schleichender“ Anstieg der Beschwerden über mehrere Tage, „erhöhte“ Temperatur (aber keine 40 °C), Dauer bis zur Genesung: nur wenige Tage.
Halsschmerzen und Halsentzündung
Was die allermeisten jetzt überraschen wird: Halsschmerzen zählen nicht zu den typischen Symptomen bei einer Erkältung. Sie werden eher durch eine zeitgleiche Zweitinfektion durch Bakterien hervorgerufen, begünstigt durch das überlastete Immunsystem.
Covid-19
Covid-19 ist eine Infektion durch das Coronavirus. Die häufigsten Symptome sind: Fieber, Husten, Schwäche, Geruchs- und Geschmacksverlust. Die Unterscheidung von Erkältung und Grippe ist etwas schwieriger. Ein Versuch auf Basis aktueller Erkenntnisse: Es treten bei Covid-19 nur selten Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen und Halsschmerzen auf. Aber Geruchs- und Geschmacksverlust.
Konsultiere im Zweifel den Arzt und lasse abklären, ob du „nur“ Grippe oder Erkältung und nicht Covid-19 hast. Denn bei Covid-19 diskutieren wir nicht mehr über „Sport: ja oder nein“, sondern über „Leben und Tod“, sowie Long-Covid (externer Link) und Post-Covid. Alle weiteren Ausführungen in diesem Artikel beziehen sich also nur auf Grippe und Erkältung.
Lesetipps:
Wo Arznei hilft und wo nicht
Für viele Menschen geht die Hoffnung auf schnelle Gesundung mit der Konsultation eines Arztes und der Verabreichung von Arznei einher. Doch das ist bei Grippe oder Erkältung nicht so einfach:
Werden vom Arzt Antibiotika verordnet, helfen diese nur gegen einen bakteriellen Infekt (zum Beispiel eine Halsentzündung), nicht aber gegen die Viren (Grippe oder Erkältung). Denn Viren mit Antibiotika zu bekämpfen, funktioniert nicht. Viren haben nämlich keinen Stoffwechsel und keine Zellwand, Grundvoraussetzungen für eine Bekämpfung mit Antibiotika.
Auch Virostatika lindern nur Beschwerden und hemmen im besten Fall die Vermehrung von Viren. Sie bewirken aber keine Heilung. Gleichzeitig können Virostatika allerdings auch gesunde Zellen angreifen, was eindeutig kontraproduktiv ist.
Den Kampf gegen die Viren führt bei Grippe oder Erkältung also einzig und alleine unser Immunsystem.
Was hilft nun am besten gegen Erkältung?
In der Regel kommt ein “gesundes” Immunsystem bei Grippe oder Erkältung alleine mit dem Virus klar. Es benötigt nur Zeit und Ruhe. Durch einfache Verhaltensregeln kannst du dein Immunsystem bei dieser Arbeit aber unterstützen bzw. entlasten:
- Frische Luft wirkt lindernd und entzündungshemmend auf die Schleimhäute.
- Vor allem Waldluft stärkt zudem das Immunsystem, denn dort atmen wir die chemischen Substanzen ein, mit denen die Bäume untereinander kommunizieren (Terpene). Und das erhöht nachweislich die Anzahl der Killerzellen im Blut (Stichwort Waldbaden: Shinrin-yoku).
- Warme Kleidung, ein heißes Bad und Ruhe im Bett reduzieren den Wärmeverlust des Körpers auf ein Minimum.
- Leichte, vitaminreiche Kost versorgt den Körper mit den benötigten Nährstoffen.
Daneben gibt es unzählige Hausmittel, die Beschwerden lindern: Wadenwickel, Salbeitee, Ingwertee, Kamillentee, Thymiantee, Nasendusche mit Salzwasser, Inhalation von ätherischen Ölen, warmes Bier mit Honig, usw.
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Wir wissen also jetzt, dass wir bei Grippe und Erkältung gegen Viren kämpfen und dass unser Immunsystem damit alleine klar kommt, wenn wir es mit Ruhe, Wärme und frischer Luft unterstützen und dazu die oben erwähnten Hausmittel zur Linderung der Beschwerden zur Anwendung bringen.
Doch wie stark belastet nun Sport und insbesondere das Radfahren den Heilungsprozeß? Was ist bis wann erlaubt und was wirkt kontraproduktiv?
Mit Erkältung Sport treiben
Frische Luft und Bewegung sind gut und können die Erkältungssymptome sogar lindern. Denn die Luftfeuchtigkeit reduziert Schwellungen der Schleimhäute und die körperliche Bewegung sorgt für deren bessere Durchblutung.
Allerdings ist zu starke sportliche Intensität zu vermeiden. Der Puls ist unter Erkältung nämlich höher und du beginnst früher zu schwitzen. Reduziere also Tempo und Krafteinsatz, um dein Immunsystem nicht unnötig zu belasten. Und sorge mit der passenden Kleidung dafür, dass du auf keinen Fall auskühlst.
Höre vor allem auf deinen Körper: Bei Fieber, Schmerzen und Schwäche ist eher Ruhe und Schlaf angesagt. Der Körper meldet dir schon sehr genau, was er gerade noch erträgt und erduldet. Kämpfe also nie mit Gewalt gegen den Schmerz.
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Mit Erkältung Radfahren
Beim Radfahren lassen sich Krafteinsatz und Kreislaufbelastung sehr fein steuern (über Trittfrequenz und Wahl der Gänge). Und genau das ist eine notwendige Voraussetzung, wenn du mit Erkältung Sport treiben willst. Daher eignet sich das Radfahren deutlich besser als viele andere Sportarten, wenn du gerade mit einer Erkältung zu kämpfen hast. Denn beim Radfahren kannst du deine Anstrengungen jederzeit sehr genau auf die Heftigkeit deiner Symptome abstimmen.
Bei Grippe ist jedoch Vorsicht geboten: Weil bei Grippe innerhalb kürzester Zeit die Beschwerden stark zunehmen, ist Radfahren schon bei Aufzug einer Grippe und auch in der Erholungsphase nach dem Abklingen der Erkrankung definitiv nicht zu empfehlen.
Ist lediglich eine Erkältung im Anmarsch, lässt sich durch den langsamen Anstieg der Beschwerden (siehe oben) sehr gut abschätzen, ab wann das Radfahren den Körper dann doch zu stark belastet. Das Risiko, sich mit dem Sport zu schaden, ist bei einer Erkältung also deutlich geringer als bei Grippe. Und das Radfahren eignet sich hierbei besser als manch anderer Sport.
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Herzmuskelentzündung
Bei stärkeren Symptomen solltest du auf jeden Fall zur Abklärung den Arzt konsultieren. Der erkennt nämlich auch, ob weitere Viren oder Bakterien gerade die Schwäche deines Immunsystems ausnutzen und an anderen Stellen für größere Baustellen sorgen.
Ein besonderes Risiko ist in dieser Hinsicht bei viralen Infekten die Herzmuskelentzündung. Sie wird nicht sofort erkannt und kann durch zu starke körperliche Belastung (zum Beispiel Sport) schnell bleibende Schäden (Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen) oder sogar den Herztod verursachen. Bei Symptomen wie Müdigkeit, Fieber und Herzrasen ist daher Vorsicht geboten und auf jeglichen Sport (also auch Radfahren) zu verzichten.
Fazit zum Radfahren bei Erkältung
Wenn du sicher bist, dass du dir nicht eine Grippe, sondern lediglich eine Erkältung eingehandelt hast, ist Radfahren erlaubt und kann die Heilung sogar unterstützen, solange du nur mit “leichten” Symptomen zu kämpfen hast.
Bei schweren Symptomen ist aber auf jeglichen Sport (also auch auf Radfahren) zu verzichten, weil es das Immunsystem unnötig belastet und weil jetzt das Risiko einer Herzmuskelentzündung nicht mehr kalkulierbar ist.
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