Fahrrad Bremssysteme im Vergleich – die beste Fahrradbremse

Fahrradbremse antikSpätestens wenn du dir ein neues Fahrrad kaufen möchtest, machst du dir Gedanken über Fahrrad Bremssysteme. Es gibt Felgenbremsen, Scheibenbremsen und Nabenbremsen, mechanische und hydraulische Betätigungen und alle verschiedenen Fahrradbremsen haben dabei ihre Vorteile und Nachteile. Doch welche Fahrradbremse ist für deinen Zweck die beste? Worauf musst du beim Kauf achten? Und wie erkennst du gute Qualität?

Wir stellen die gängigen Fahrrad Bremssysteme gegenüber und erläutern die Vorteile und Nachteile sowie die charakteristischen Merkmale.

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Inhaltsübersicht

 

 

Alle Fahrrad Bremssysteme im Überblick

Ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen, listen wir hier einmal (fast) alle Bremssysteme auf, die im Laufe der Entwicklung beim Fahrrad zum Einsatz kamen.

Im Anfang gab es die Klotzbremse (auch Stempelbremse). Hierbei wurde ein Gummiklotz per mechanischem Hebelzug auf die Lauffläche der Reifen gepresst. Dieses System hielt sich bis in die 60er Jahre.

Dann setzten sich die Felgenbremsen mit Seilzug-Betätigung durch. So gab es die Seitenzugbremse, die Mittelzugbremse und einige Sonderformen wie die Felgeninnenbremse, die Zweigelenkbremse oder die Spindelbremse.

Daneben existierte lange Zeit die Rücktrittbremse als gängigste Form der Nabenbremse. Sie wurde mit dem Einzug der Kettenschaltungen in den 70ern aber weitgehend verdrängt. Ein weiteres Nabenbremssystem war die Trommelbremse. Auch sie wurde weitgehend durch effektivere Systeme verdrängt.

Die Felgenbremse wurde im Laufe der Jahre jedoch immer weiter entwickelt. So entstand später die U-Brake, dann die Cantilever-Bremse und als bislang effektivste Form der Felgenbremse die V Brake, die eigentlich Linear Pull Brake oder Direct Pull Brake heißt. V Brake ist lediglich der von Shimano vergebene Name für diese Bremse und er wird von vielen Herstellern heute einfach übernommen.

Alternativ zum Bowdenzug etablierte sich in den 80ern auch die hydraulische Betätigung bei der Felgenbremse. Daneben setzte sich dann in den 90ern die hydraulische Scheibenbremse durch.

Heute sind die mechanische V Brake, die hydraulische Scheibenbremse und die hydraulische Felgenbremse die am weitesten verbreiteten Fahrrad Bremssysteme an Stadträdern, Tourenrädern, Trekkingrädern und Reiserädern. Daher beschränken sich unsere weiteren Ausführungen auf lediglich diese drei Varianten.

Die Bremssysteme für spezielle Nischen im Radsport (Cruiser, Wettkampf, Trail, usw.) betrachten wir in diesem Artikel bewusst nicht. Dazu suchst du am besten bei den einschlägigen Spezialisten.

Lesetipps:

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Unterschiedliche Bremssysteme – unterschiedliche Anbauteile

Mit der Entscheidung für ein bestimmtes Bremssystem legst du dich auch auf die entsprechenden Anbauteile an Rahmen, Gabel, den Felgen und den Laufrad-Naben fest:

  • Felgenbremse und Scheibenbremse erfordern jeweils andere Aufnahmen für die Bremssockel/Bremsarme
  • Für Scheibenbremsen existieren verschiedene Standards für die Anbindung an Gabel und Laufradnaben (z.B. bei Abstand und Ausrichtung der Bohrungen)
  • Scheibenbremsen erfordern eine höhere Steifigkeit in der Gabel, weil der linke Gabelholm beim Bremsen deutlich stärker belastet wird
  • Für den Einsatz einer Scheibenbremse ist die Laufrichtung der Speichen in den Laufrädern wichtig, um Speichenbruch zu vermeiden: die Kopf-Innen-Speichen müssen nach vorne abgewinkelt montiert werden (Zugspeichen).

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Deine Anforderungen an die Fahrradbremse

Selbst, wenn mittlerweile im Wesentlichen lediglich 3 verschiedene Fahrrad Bremssysteme an den heutigen Fahrrädern verbaut werden, ist es nicht einfach, sich spontan für eine Variante zu entscheiden. Sehr hilfreich ist hierfür zunächst einmal die Auseinandersetzung mit den eigenen Anforderungen an die neue Fahrradbremse und dem geplanten Verwendungszweck von deinem Fahrrad.

Fährst du häufig oder sogar ausschließlich abseits befestigter Straßen, dann ist die Scheibenbremse die beste Wahl, weil sie auf sicherer Distanz zu Schlamm und Schmutz ihren Dienst verrichtet.

Schwieriger wird die Auswahl zwischen den Bremssystemen jedoch, wenn du meist auf befestigten Straßen unterwegs bist. Hier ermöglichen dir weitere Bewertungskriterien einen differenzierten Vergleich:

  • Bremsvermögen (Effizienz beim Bremsen und Witterungseinfluss)
  • Bedienkomfort (Betätigungskraft, Dosierbarkeit der Bremskraft)
  • Ausfallrisiko (sind Verschleiß oder Schäden rechtzeitig erkennbar?)
  • Verschleißbeständigkeit (Haltbarkeit, Laufleistung)
  • Wartungsaufwand (Häufigkeit, Schwierigkeitsgrad, Spezialwerkzeug)
  • Ersatzteilbeschaffung (Verfügbarkeit passender Teile in abgelegenen Regionen)
  • Preis
  • Gewicht.

Für ein Reiserad und das Reisen in abgelegenen Regionen anderer Kontinente haben Zuverlässigkeit und Ersatzteilbeschaffung einen völlig anderen Stellenwert als für ein Citybike in der heimischen Großstadt. Ebenso kann der Preis bei einem knappen Budget eine wichtige Rolle spielen oder das Gewicht bei einem Racebike.

Je präziser du deine persönlichen Anforderungen an dein neues Bike beschreiben kannst, desto leichter fällt dir die Entscheidung für eine Variante unter den Fahrradbremsen.

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Unser Vergleich der Fahrrad Bremssysteme

Wir beschreiben und bewerten die einzelnen Bremssysteme unter Anwendung der oben gelisteten Bewertungskriterien. „Qualität“ stellt in diesem Kontext kein Auswahlkriterium dar, sondern eine Grundvoraussetzung, unabhängig von der Wahl für ein bestimmtes Fahrrad Bremssystem. Denn die theoretischen Vorteile einer Bremse im Vergleich zu den anderen Alternativen werden durch minderwertige Qualität praktisch überschattet.

Genau dieser Punkt macht einen fairen Vergleich zwischen verschiedenen Bremssystemen auch so schwierig. So entscheiden z. B. hochwertige oder minderwertige Bremsbeläge bei einer V-Brake über die subjektive Beurteilung der gesamten Bremsanlage als „sehr gut“ oder „absolut unbrauchbar“.

Aus diesem Zusammenhang lässt sich also ableiten:

  • Minderwertige (meist besonders preiswerte) Produkte solltest du generell meiden.
  • Betrachte unseren Vergleich nur als Orientierungshilfe, nicht als starres Gesetz. Denn die Variantenvielfalt auf dem Markt beinhaltet bei allen Bremssystemen sowohl gute, als auch weniger gute Einzelkomponenten, durch die sich die Vor- und Nachteile der Bremssysteme unterschiedlich stark ausprägen.

 

Die mechanische V Brake

• Vor- und Nachteile

V Brake FelgenbremseDie mechanische V Brake ist technisch einfach aufgebaut, entwickelt eine hohe Bremswirkung und ist im Vergleich zu Scheibenbremsen und hydraulischen Systemen sehr preiswert und auch leichter.

Auch Wartung und Pflege sind bei der V-Brake sehr überschaubar und mit etwas technischem Verständnis leicht zu bewerkstelligen.

Wir haben den Aufbau und die Wartung der V-Brake in einem separaten Artikel sehr detailliert beschrieben:

V-Brake Felgenbremse einstellen/reparieren

 

Gebrochene FelgenflankeDurch Nässe reduziert sich die Bremswirkung merklich und Schlammbewurf bewirkt einen hohen Verschleiß an Bremsgummi (Abnutzung) und Alu-Felge (sie wird immer dünner und platzt irgendwann, siehe Foto).

Durch die Bewitterung leidet zudem das Bowdenzugsystem. So müssen Bowdenzüge und gegebenenfalls auch die Zughüllen mehr oder weniger oft gewartet und unter Umständen nach einigen Jahren ausgetauscht werden.

Wir haben Wartung und Austausch der Bowdenzüge und Zughüllen in einem weiteren Artikel sehr detailliert beschrieben:

Bowdenzüge und Zughüllen warten/austauschen

 

• Bauvarianten

Es gibt große Qualitätsunterschiede unter den angebotenen Produkten. Hochwertige V Brakes (z.B. von Avid) haben sehr steife Bremsarme und Bremsgriffe, hochwertige Bremsgummis (z.B. von Koolstop) sind wesentlich effektiver und verschleißärmer als billige Varianten.

Aber auch die Qualität der Aluminium-Felge spielt bei der V Brake eine große Rolle. Hochwertige Alu-Felgen (z.B. Ryde Sputnik) sind sehr verschleißresistent, wogegen bei minderwertigen Felgen durch den Abrieb auch schon bei trockenem Wetter Riefen und Kaltverschweißungen auf der Felgenflanke entstehen, die dann wiederum an den Bremsbelägen einen höheren Verschleiß bewirken.

Felgen mit Keramikbeschichtung gelten zwar als deutlich verschleißfester, doch die Erfahrungen mit diesen Felgen in der Biker-Szene sind sehr durchwachsen. Nachzulesen in den einschlägigen Foren.

Für Vielfahrer bietet sich das Cartridge-System an. Hierbei sitzen die Bremsgummis als demontierbare Einzelteile in einem Bremsschuh und werden per Splint gegen das Herausrutschen nach hinten gesichert. So reduziert sich der Austausch bei Verschleiß lediglich auf den Bremsgummi, weil der Bremssockel quasi endlos wiederverwendet werden kann.

Desweiteren lässt sich ein Cartridge-Bremsgummi deutlich weiter abnutzen als Bremsschuhe mit integriertem Sockel und du kannst sehr genau erkennen, wann sie spätestens ausgewechselt werden müssen.

 

• Bewertung im Vergleich zu den anderen Bremssystemen

Bremsvermögen: Grundsätzlich sehr gut, hochwertige Bremsbeläge vorausgesetzt. Bei Nässe eingeschränkt.

Bedienkomfort: Höhere Betätigungskräfte im Vergleich zu hydraulischen Bremssystemen

Ausfallrisiko: Gering. Robustes System, selbst ein Knick im Bowdenzug führt nicht zum plötzlichen Ausfall.

Verschleißbeständigkeit: Bei trockenem Wetter sehr gut, bei Nässe und Matsch dramatisch schlecht.

Wartungsaufwand: Technisch überschaubar, Standardwerkzeug, Einstellung der Bremsbeläge etwas fummelig.

Ersatzteilbeschaffung: Weltweit (fast) problemlos, hohe Kompatibilität unter den verschiedenen Herstellern.

Preis: Preiswerteste Bremse im Vergleich zu Scheibenbremse und hydraulischer V Brake.

Gewicht: Geringstes Gewicht im Vergleich zu Scheibenbremse und hydraulischer V Brake.

 

• Das Einsatzgebiet der V Brake

Stadt, saubere Straßen (wenig Schmutzeintrag), Reiserad (robuste Technik), Fahrradtouren in abgelegene Regionen (gute Ersatzteileversorgung), Rennräder (geringes Gewicht).

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Lesetipps:

Bremsbeläge für mechanische Felgenbremsen

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Die hydraulische Scheibenbremse

• Vor- und Nachteile

mechanische ScheibenbremseIm Gegensatz zu Bowdenzügen (Foto) treten in hydraulischen Bremsleitungen so gut wie kein Reibungswiderstand, keine Korrosion, keine Verschmutzung und kein Verschleiß auf.

Allerdings ist eine hochwertige Scheibenbremse im Vergleich zur V Brake sehr teuer und auch schwerer. Für die Wartung und Reparatur ist zudem spezielles Werkzeug und entsprechendes Know-how erforderlich.

Bei langen Abfahrten mit schwerer Beladung können die Bremsscheiben sich sehr stark erhitzen und verziehen, trotz korrekter Bremstechnik. Die Bremswirkung lässt dann drastisch nach.

Weil zwischen Bremsscheibe und Bremsbelägen im unbetätigten Zustand nur ein minimaler Spalt existiert, kommt es häufiger zu nervigen Schleifgeräuschen.

 

• Montage-Voraussetzungen

Die Montage einer Scheibenbremse erfordert eine stabilere Gabel und spezielle Aufnahmen für Bremsscheibe und Bremssockel an den Laufrad-Naben und am Rahmen. Folglich ist ein nachträgliches Umrüsten auf eine Scheibenbremse meist unmöglich oder sehr aufwändig und teuer. Des Weiteren gibt es mehrere verschiedene Standards, sodass man in der Kompatibilität unter verschiedenen Bremsen-Herstellern eingeschränkt ist:

Für die Anbindung der Bremsscheibe auf der Nabe gibt es zwei verschiedene Standards:

  • Centerlock (Vielzahnprofil, Shimano)
  • IS2000 (6 Schrauben, verwenden die meisten anderen Anbieter). Ausnahme: Rohloff verwendet bei der Getriebenabe eine Anbindung mit 4 Schrauben.

Die Standards für die Befestigung des Bremssattels sind

  • IS2000
  • Postmount (Flat-Mount).

 

• Bauvarianten

Je größer der Scheibendurchmesser, desto effektiver das Bremsverhalten und desto stärker die Wärmeableitung. Der Scheibendurchmesser sollte mindestens 160 mm, besser noch 180 mm oder größer betragen (es gibt noch 203, 220, 240 und 254 mm Durchmesser).

Die Bremsscheiben müssen stabil genug sein, um die Bremskräfte aufnehmen zu können und sie müssen die Reibungswärme aufnehmen und ableiten können. Hier wird, neben ein paar Exoten, überwiegend Edelstahl eingesetzt.

Bremsbeläge lassen sich in zwei Gruppen einteilen: metallische und organische:

  • Metallische Bremsbeläge: enthalten mehr Metallpartikel, sind verschleißfester, sind lauter
  • Organische Bremsbeläge: enthalten mehr Harz und Fiberglas, sind leiser, bremsen bei Nässe besser

Im Wesentlichen kommen entweder Bremsflüssigkeit oder Mineralöl zum Einsatz, je nach Hersteller. Mineralöl altert nicht und verursacht weniger Wartungsaufwand. Bremsflüssigkeit ist dafür unempfindlich gegen Wasseraufnahme.

 

• Bewertung im Vergleich zu den anderen Bremssystemen

Bremsvermögen: Hervorragend auch bei Nässe, Schnee und Schmutz. Geringere Betätigungskräfte im Vergleich.

Bedienkomfort: Exzellent. Erfordert wenig Bedienkraft und lässt sich sehr fein dosieren.

Ausfallrisiko: Höher im Vergleich zur mechanischen V Brake. Bremsscheibe und Hydraulikleitungen sind empfindlich, vor allem beim Transport unter robusten Bedingungen. Eine Überhitzung der Bremsscheibe kann dramatische Folgen für das akute Bremsvermögen haben.

Verschleißbeständigkeit: Sehr gut. Die Bremsbeläge halten länger als bei der V Brake.

Wartungsaufwand: Höher und anspruchsvoller als bei V Brake. Spezialwerkzeug und Know-how erforderlich. Hydrauliksystem muss regelmäßig entlüftet werden, bei Verwendung von Bremsflüssigkeit (im Gegensatz zu Mineralöl) ist Ölwechsel erforderlich. Neue Bremsbeläge müssen eingefahren werden.

Ersatzteilbeschaffung: Schwieriger im Vergleich zur mechanischen V Brake. Kompatibilität zu anderen Herstellern eingeschränkt.

Preis: Deutlich höher im Vergleich zur mechanischen V Brake.

Gewicht: Höher im Vergleich zur mechanischen V Brake.

 

• Das Einsatzgebiet der hydraulischen Scheibenbremse

Gelände, unbefestigte Wege, Mountainbikes, Dirtbikes, Downhillbikes, Tandems, aber mittlerweile auch Trekkingbikes und Tourenräder.

Für Fahrräder mit schwerer Last (Radreisen, Anhänger) ist die Scheibenbremse aus unserer Sicht nicht das ideale Bremssystem. Die Belastung auf Bremsscheibe und Speichen ist in diesem Fall enorm (das Bremsmoment wird von der „kleinen“ Bremsscheibe ausgehend über die Nabe samt Speichen an das „große“ Laufrad weitergegeben).

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Die hydraulische Felgenbremse

• Vor- und Nachteile

Hydraulische FelgenbremseIn der Bremswirkung ist die hydraulische Felgenbremse der mechanischen V Brake ebenbürtig. Das betrifft auch die nachlassende Bremswirkung bei Nässe und den Verschleiß an der Felge.

Im Gegensatz zu den Bowdenzügen bei der mechanischen V Brake treten in den hydraulischen Bremsleitungen keine nennenswerte Reibung, keine Korrosion, keine Verschmutzung und kein Verschleiß auf.

Wie bei der hydraulischen Scheibenbremse können Schleifgeräusche auftreten. Deren Ursache zu finden, ist dann nicht immer einfach.

Austausch und Einstellung der Bremsbeläge sind dagegen deutlich einfacher als bei einer mechanischen V Brake und erfordert kein Werkzeug.

 

• Montage-Voraussetzungen

Fahrrad Federgabel mit BremsboosterDurch die enorme Druckkraft beim Betätigen der Bremse verformen sich Gabel und Sattelstreben elastisch. Um dem entgegenzuwirken, benötigst du bei der hydraulischen Felgenbremse Bremsbooster. Das sind Versteifungsbügel, die zusätzlich an den Bremsen montiert werden (Foto).

• Bewertung im Vergleich zu den anderen Bremssystemen

Bremsvermögen: Hervorragend. Bei Nässe eingeschränkt, aber besser als bei der V Brake.

Bedienkomfort: Sehr gut. Erfordert wenig Bedienkraft und lässt sich fein dosieren.

Ausfallrisiko: Es gibt einige Erfahrungsberichte in den Bikerforen über Ausfälle durch sehr hohe Belastung und undichte Hydraulik.

Verschleißbeständigkeit: Bei Nässe und Schmutzbewurf dramatisch schlecht

Wartungsaufwand: Geringer als bei der mechanischen V Brake. Die Bremsbeläge stellen sich automatisch nach bei Abnutzung und ein Belagwechsel ist sehr komfortabel gelöst. Lediglich der regelmäßige Austausch der Bremsflüssigkeit ist aufwändig.

Ersatzteilbeschaffung: Ist schwierig außerhalb Europas

Preis: Deutlich teurer als die mechanische V Brake

Gewicht: Schwerer als die mechanische V Brake

 

• Das Einsatzgebiet der hydraulische Felgenbremse

Hohe Lasten, Stadt, schmutzfreie Straßen. Für Reiseräder und längere Fahrradtouren außerhalb Europas nicht empfehlenswert.

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Lesetipps:

Fahrradtour vorbereiten – ein Leitfaden

Radreise-Tipps für Einsteiger

Alternativen zum Lastenrad

Radwegenetz Europa: Radroutenplaner aller Länder

 

Fazit zum Vergleich der Fahrrad Bremssysteme

Wir selber haben mit der mechanischen V Brake an unseren Reiserädern sehr gute Erfahrungen gemacht. Mit diesem System erreichten wir bei vollem Gepäck am Fahrrad (40 kg) eine Laufleistung von über 30.000 km mit einem einzigen Satz Cartridge-Bremsbelägen. Allerdings sind wir bei der Wahl von Bremse, Bremsgummi und Alu-Felge auch keinen Kompromiss eingegangen. Beschrieben haben wir all diese Komponenten in folgendem Artikel:

Das perfekte Reiserad

An Stadträdern würden wir ebenfalls die V Brake wählen.

An Mountainbikes würden wir hydraulische Scheibenbremsen wählen.

 

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