Du suchst Lösungen für deine Fahrrad Navigation und das GPS Loggen auf Reisen, die nicht gleich ein Vermögen kosten und auch offline funktionieren? Dann lies hier mal weiter.
Wir zeigen in diesem Beitrag Lösungen für die Offline Fahrrad Navigation, die Orientierung auf Reisen und das Loggen der gefahrenen Routen.
* Dieser Beitrag enthält Werbelinks.
Inhaltsübersicht
- Die schlechteste Lösung
- Die bessere Lösung
- Die App Maps.me
- Die Karten von OpenStreetMap
- Die Offline-Karten-Nutzung
- Die Karten-Qualität in Maps.me
- Die Routen-Planung mit Maps.me
- Alternativen zu Maps.me
- GPS Logging
- Das Problem bei den Tracking Apps
- Die Tracking App LD-Log free
- Der GPS Track Viewer
- Fazit zu Fahrrad Navigation und GPS Logger
Die schlechteste Lösung
Du kennst das bestimmt: Die Offline-Karte von Google Maps verfällt nach 29 Tagen, Navigationsgeräte wie das Garmin kosten ein kleines Vermögen und GPS Logger Apps saugen in Windeseile den Akku von deinem Smartphone leer, weil sie ständig auf Empfang sind. Alles ganz schlecht!
Die bessere Lösung
Aber es geht auch anders: per Handy mit kostenlosen Apps alle Funktionen samt der Karte offline nutzen und sich über den Stromverbrauch beim GPS Loggen keine Gedanken machen zu müssen. Und das selbst auf Langzeitreisen und über große Distanzen von Tausenden von km. Das klingt toll.
Doch genau so funktioniert das Konzept für unsere Fahrrad Navigation. Wir haben die passenden Apps für Fahrrad Navigation und GPS Logging unter Android gefunden und seit Jahren erfolgreich im Einsatz. In diesem Artikel stellen wir unsere Lösungen vor.
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Lesetipps:
Die App Maps.me
Wir haben mehrere Navigations Apps getestet, sind aber letztendlich bei Maps.me gelandet und waren sofort begeistert. Maps.me ist aus unserer Sicht die perfekte App für die Fahrrad Navigation und vor allem für ausgedehnte Radreisen. Aber auch für Autofahrer und Wanderer ist sie geeignet. Denn die Funktion Routenplanung lässt sich wahlweise für Auto, Bahn, Fahrrad oder Fußgänger einstellen.
Die App ist Open Source Software, das bedeutet, sie ist per Lizenz ohne Beschränkung nutzbar. Noch dazu ist sie kostenlos und erhältlich für Android und iOS. Und sie beinhaltet einen unerwartet großen Umfang an Einstellung-Möglichkeiten.
Natürlich wird diese App durch Werbung finanziert, aber diese Werbung tritt nicht aufdringlich in Erscheinung. Es kann sogar sehr nützlich sein, wenn du z. B. am Zielort nach Unterkünften suchst oder auf die ortsnahe Gastronomie zurückgreifen willst. Allerdings solltest du, wie bei allen anderen Apps auch, vor der Nutzung dieser App in den Einstellungen alle Zugriffsrechte so weit wie möglich beschränken.
Lesetipp:
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Die Karten von OpenStreetMap
Aus der App Maps.me heraus hat man unbegrenzten Zugriff auf Länderbezogene Karten-Pakete. Dabei bedient sich Maps.me der frei zugänglichen Karten von OpenStreetMap. Die Kartenpakete sind im Downloadvolumen auch nicht so groß, wie man eingangs vermuten würde. Beispiel Südamerika:
- Argentinien: 175 MB
- Bolivien: 68 MB
- Brasilien: 596 MB
- Chile: 125 MB
- Ecuador: 55 MB
- Kolumbien: 106 MB
- Paraguay: 29 MB
- Peru: 89 MB
- Uruguay: 21 MB
So summiert sich (fast) der gesamte Kontinent Südamerika auf insgesamt gerade einmal 1,2 GB Kartendaten-Volumen.
Der Karten-Download ist dabei sehr komfortabel gelöst: Land und Region auswählen > Download > fertig.
Benötigt man die Karte für ein ganzes Land, muss man nur sämtliche Regionen auswählen und den Download starten. Keine Fummelei mit Raster-Quadraten, keine mühsame manuelle Benennung der Dateien, keine Überschneidungen in den gespeicherten Karten, keine Bugs. All diese unschönen Effekte haben uns bei anderen Apps immer wieder gestört.
Die Offline-Karten-Nutzung
Nach dem Download steht die Karte auf dem Gerätespeicher dann für die Offline-Navigation zur Verfügung. Man aktiviert einfach GPS im Handy und los gehts.
Die Karten-Qualität in Maps.me
Das Kartenmaterial ist innerhalb der Städte erstaunlich detailliert, außerhalb der Städte manchmal sehr mager gestaltet. Doch auch für die Orientierung außerhalb der Städte reicht das vollkommen aus. Will man mehr Details haben, muss man auf kostenintensive Karten und Geräte (wie z.B. das Garmin) zurückgreifen. Das haben wir allerdings bisher nie für notwendig empfunden. Doch in sehr abgelegenen Regionen kann das tatsächlich sinnvoll sein. Muss man testen.
In den heruntergeladenen Karten sind unglaublich viele verschiedene Objekte verzeichnet, die einem (in den Wohngebieten) die Orientierung erleichtern. So findet man Tankstellen, Krankenhäuser, Postfilialen, Banken, ATMs und viele andere Objekte eingezeichnet. Sobald man tiefer in die Karte hineinzoomt, werden all diese Objekte aus dem Gerätespeicher nachgeladen.
Zusätzlich gibt es eine Suchfunktion, mit der man sich bestimmte Einrichtungen in der gesamten Umgebung auf einen Schlag anzeigen lassen kann. Markiert man die Punkte, werden Detail-Infos angezeigt und es lassen sich Lesezeichen setzen. Neben dem Namen, der Adresse und Infos zur Art des Objektes wird auch die Verfügbarkeit von WiFi ausgewiesen.
Diese Suchfunktion eignet sich sogar für Objekte mit einem konkreten Namen, z. B. Sehenswürdigkeiten, bestimmte Shops, usw. Und auch das funktioniert im Offline-Betrieb.
Über die Lesezeichen-Funktion kann man neben einzelnen Objekten auch ganze Routen markieren. Dabei stehen einem 8 verschiedene Farben zur Verfügung. So lassen sich bestimmte Farben einzelnen Themen zuordnen.
Die Routen-Planung mit Maps.me
Die App erlaubt auch eine Routen-Planung: Du wählst die Art des Verkehrsmittels, definierst Start- und Zielort und erhältst einen markierten Weg, dem du nun mit Ansagen folgen kannst.
Beim Verkehrsmittel Fahrrad zeigt sie sogar das Höhenprofil über die gesamte Strecke. Das ist sehr nützlich, wenn du zwischen mehreren Weg-Alternativen wählen kannst.
Aktiviert man danach die Navigations-Funktion, wird man gelotst und bekommt auf dem Display angezeigt, in welcher Entfernung der nächste Richtungswechsel ansteht. Zusätzlich erhält man per Ansage die passenden Kommandos.
Alternativen zu Maps.me
Es gibt natürlich für die Fahrrad Navigation auch Alternativen zu Maps.me: OruxMaps, OsmAnd, Locus, Alminav, Sygic, HereWeGo, NavMii, Waze und Komoot. Einige dieser Apps sind kostenpflichtig, viele nutzen ebenfalls die Karten von OpenStreetMap. Aber auch der Strombedarf aus dem Akku ist bei einigen Apps deutlich höher als bei Maps.me.
Die App Citymapper ist für die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel in der Stadt sehr nützlich. Und
die App OpenRouteService zeigt sogar barrierefreie Wege an. Damit ist das die perfekte App für Behinderte mit Rollstuhl.
GPS Logging
Die Offline-Navigation per Maps.me und OpenStreetMap-Karte ist die eine Sache. Ein anderes Thema ist das Loggen der eigenen Route. Auch dafür gibt es Apps:
Tracking Apps, auch GPS Logger Apps genannt, erfassen bei aktiviertem GPS in definierten Zeitabständen die eigene Position und speichern diese Daten in einer Logdatei ab. So erhält man eine Aufzeichnung der zurückgelegten Route.
Das Problem bei den Tracking Apps
Viele dieser GPS Logger Apps eignen sich eher für Kurzstrecken und verbrauchen enorm viel Strom, weil die Aufzeichnungsintervalle meist sehr kurz sind. Diese Apps stehen quasi ständig auf Empfang und saugen so den Akku ruck zuck leer.
Für eine Langzeit-Aufzeichnung über viele Monate und große Entfernungen (wie auf unserer mehrjährigen Radreise) sind die meisten Apps daher nicht zu gebrauchen, weil für uns hierfür z. B. eine stündliche Aufzeichnung vollkommen ausreichen würde.
Die Tracking App LD-Log free
Doch nach langer Suche unter den vielen GPS Logger Apps haben wir dann die App LD-Log free gefunden. Das ist eine App, die auf stromsparendes Langzeit-Tracking spezialisiert ist. Sie ist sogar für Segler geeignet und bietet ein nautisches Logbuch.
Die Zeitintervalle lassen sich in dieser App beliebig einstellen, von 30 Sekunden bis quasi unbegrenzt. In unserem Fall reichte uns, wie erwähnt, eine stündliche Aufzeichnung auf unserer Radreise.
Einmal aktiviert, läuft diese App im Hintergrund, selbst wenn sie geschlossen ist. Lediglich nach einem Geräte-Neustart muss man das Loggen erneut aktivieren. Ist klar! Vergisst man aber zu leicht. Das ist auch zufällig unser größtes Problem in der Tracking-Geschichte: Wir haben schon mehrfach das Einschalten des GPS Loggers vergessen und hatten somit mehr oder weniger große Löcher in der Aufzeichnung.
Strom verbraucht die App immer nur in den wenigen Sekunden, die sie für die Suche nach dem GPS-Signal benötigt. Findet sie einmal kein Signal, schaltet sie nach x min automatisch ab. „x“ ist über die Einstellungen frei wählbar. So ist der Stromverbrauch für den Betrieb von LD-Log free vernachlässigbar.
Bei Bedarf kann man jederzeit zusätzliche Wegpunkte aufzeichnen lassen, z. B. an Sehenswürdigkeiten. So hat man die Koordinaten immer abrufbar.
Für den Export der Logdaten stehen die Formate GPX, KML und KMZ zur Verfügung.
Der GPS Track Viewer
Will man sich die aufgezeichnete Route, also den GPS-Track, auf der Karte ansehen, benötigt man noch ein Programm, das Dateien unter anderem im GPX-Format lesen kann. Denn in diesem Format werden die Log-Daten in der Regel ausgeliefert. Hierzu gibt es Online-Anwendungen oder eben Programme, die man kostenlos herunterladen und auf seinem Rechner installieren kann.
Über diese Programme ist dann auch die Bearbeitung der aufgezeichneten Route möglich: Löschen oder Verschieben einzelner Punkte, das Teilen oder Zusammenführen der Routen oder das Hinzufügen von neuen Punkten. Dabei haben die verschiedenen Programme unterschiedliche Funktionalität.
Fazit zu Fahrrad Navigation und GPS Logger
Mit den oben vorgestellten Apps Maps.me und LD-Log free sind Orientierung, Fahrrad Navigation und GPS Tracking offline und kostenlos möglich. Und der Stromverbrauch für das Loggen ist vernachlässigbar. Auch die Nachbearbeitung der Tracks und die Nutzung des Kartenmaterials von OpenStreetMap ist unkompliziert und frei.
Für die Navigation auf unseren Radreisen und die Aufbereitung unserer Tracks eine perfekte Lösung.
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